Heftiger Regen und Gewitter ziehen über den Süden und Südosten der USA. Die Wetterbehörde gibt für mehrere Bundesstaaten Tornado-Warnungen heraus. Mississippi meldet Todesopfer.

Jackson - Ein gewaltiger Tornado hat im südlichen US-Bundesstaat Mississippi mindestens sechs Menschen getötet. Das teilte der dortige Katastrophenschutz am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Der US-Sender CNN sprach von „katastrophalen Schäden“ in Mississippi und dem Nachbarstaat Louisiana und bilanzierte insgesamt sieben Todesopfer.

 

Die nationale Wetterbehörde NOAA hatte zuvor vor möglichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 Kilometer pro Stunde gewarnt. Es handele sich um sich ein „außergewöhnlich seltenes Ereignis“. Hunderte Gebäude wurden beschädigt. „So möchte niemand Ostersonntag feiern“, sagte Mississippis Gouverneur Tate Reeves laut CNN.

Riesige Hagelkörner möglich

Tornado-Warnungen gab es am späten Abend auch für Teile der Bundesstaaten Alabama und Tennessee. In einzelnen Fällen sei auch mit schwerem Hagel zu rechnen, hieß es. Hagelkörner könnten laut Wetterbehörde einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimeter haben.

Die Gouverneurin von Alabama, Kay Ivey, hatte bereits zuvor den Notstand erklärt. Es wurde erwartet, dass sich die Unwetter weiter bis Georgia, South Carolina und North Carolina im Südosten ausbreiten.

Flächendeckender Stromausfall

Weitere Staaten im Süden der USA waren Medienberichten zufolge bereits im Tagesverlauf von heftigen Unwettern betroffen. In Texas war demnach bereits am Morgen ein Tornado bestätigt worden. Laut CNN waren am Sonntagabend mehr als 250.000 Haushalt im Süden der USA ohne Strom.

Angesichts der Corona-Pandemie riefen die Behörden in Mississippi dazu auf, in allen Schutzräumen Atemmasken zu tragen und auch dort die Abstandsregeln zu wahren. Die USA sind das weltweit am schwersten von Covid-19 betroffene Land mit 557.590 Infektionen und 22.109 Toten bis Montag (Stand 13 Uhr MESZ).