Der US-Präsident lässt den iranischen General Soleimani töten. Was nach einer Machtdemonstration aussieht, ist in Wahrheit Schwäche: Donald Trumps Iran-Strategie ist gescheitert, kommentiert Rainer Pörtner.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - Der Mann, der sich für seine Taten gewöhnlich auf Twitter wortreich selber feiert, blieb erst einmal wortlos. Nur ein Bild der amerikanischen Flagge postete Donald Trump, nachdem US-Streitkräfte den iranischen General Ghassem Soleimani bei einem Raketenangriff getötet hatten. Das ungewöhnliche Schweigen wenigstens für ein paar Stunden mag ein Anzeichen sein, dass dem Präsidenten die Tragweite dieses von ihm selbst befohlenen Mordanschlags bewusst ist. Soleimani war nicht irgendein Soldat, nicht irgendein Terrorist.