Der US-Modedesigner Oscar de la Renta ist tot. Der 1932 in der Dominikanischen Republik geborene Designer sei im Alter von 82 Jahren gestorben, berichten diverse US-Medien.

New York - Der Star-Modemacher Oscar de la Renta ist tot. Der US-Designer, der Prominente von Jackie Kennedy bis Sarah Jessica Parker eingekleidet hatte, starb am Montag im Alter von 82 Jahren in seinem Haus im Bundesstaat Connecticut, berichteten US-Medien unter Berufung auf seine Frau und Freunde. De la Renta gehörte zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Modemachern der vergangenen Jahrzehnte. Nach Angaben der „New York Times“ litt de la Renta seit längerem an Krebs. Er arbeitete bis zuletzt: Erst vor wenigen Wochen machte er mit dem Brautkleid für Amal Alamuddin, die Frau von George Clooney, Schlagzeilen.

 

Sowohl US-Präsidentengattinnen wie Jackie Kennedy, Nancy Reagan, Laura Bush und Hillary Clinton als auch Stars wie Amy Adams, Oprah Winfrey und Penélope Cruz gehörten zu de la Rentas Fans. Die Schauspielerin Sarah Jessica Parker trug die Kreationen des Modemachers häufig in der Erfolgsserie „Sex and the City“ und verhalf ihm damit zu noch größerer Bekanntschaft.

Geboren wurde de la Renta 1932 in eine wohlhabende Familie in Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik in der Karibik. Sein Vater wollte, dass er in das Versicherungsunternehmen der Familie einsteigt. „Aber ich sah mich keine Versicherungen verkaufen“, erzählte de la Rente 2012 bei einer Veranstaltung im New Yorker Kulturzentrum 92Y. „Also habe ich erstmal Kunst studiert. Wenn ich meinem Vater damals erzählt hätte, dass ich Modedesigner werden will, der wäre auf der Stelle tot umgefallen.“ Das Kunststudium begann de la Renta in Madrid, er wandte sich dann aber schon bald der Mode zu und lernte in Ateliers in Paris und New York.

De La Renta besaß auch einen US-Pass

In den 1960er Jahren fing er unter seinem eigenen Namen an, Mode zu entwerfen und baute sein Unternehmen dann kontinuierlich aus. Allein im vergangenen Jahrzehnt habe sich der Umsatz auf 150 Millionen Dollar (etwa 117 Millionen Euro) im Jahr verdoppelt, berichtete die „New York Times“. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Designer zeigte seine Haute Couture-Mode auch häufig auf Laufstegen wie beispielsweise auf der New Yorker Fashion Week.

In den vergangenen Jahren hatte de la Renta öffentlich über eine Nachfolgeregelung für sein Unternehmen nachgedacht und erst vor wenigen Tagen die Ernennung des Designers Peter Copping zum neuen Kreativdirektor bekanntgegeben.

De la Renta, der schon seit längerem auch den US-Pass besaß, war zweimal verheiratet - von 1967 bis zu ihrem Tod 1983 mit der früheren „Vogue“-Herausgeberin Françoise de Langlade und seit 1989 mit der deutschstämmigen Designerin Annette Engelhard. Der Designer hat keine eigenen Kinder.

Im Internet betrauerten zahlreiche Fans und Stars den Tod des Modemachers. „Ruhe in Frieden“, schrieb die Sängerin Gloria Estefan. De la Renta sei mit seiner Mode ein großer Teil von vielen wichtigen Augenblicken ihres Lebens gewesen.

Die Sängerin Taylor Swift postete ein Foto von sich in einem Kleid de la Rentas und schrieb dazu: „Mein Lieblingsdesigner ist verstorben. Oscar, es war eine Ehre, deine Kreationen zu tragen und dich zu kennen. In liebender Erinnerung.“ La Toya Jackson nannte ihn eine Mode-Legende: „Oscar de la Renta, du wirst vermisst werden und die elegante Mode, die du uns allen gegeben hast!“ Das It-Girl Nicky Hilton kommentierte: „Eine Ikone ist von uns gegangen.“