US-Mörder Charles Manson stirbt mit 83

Auch Jahrzehnte nach seinen Taten gilt Sektenführer Charles Manson als einer der berüchtigsten Mörder der USA. Seine Anhänger töteten unter anderem die hochschwangere Sharon Tate, Ehefrau von Roman Polanski. Jetzt ist Manson gestorben.
Los Angeles - Der frühere Sektenführer und verurteilte Mehrfachmörder Charles Manson ist tot. Manson starb am Sonntagabend (Ortszeit) im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Kern County (Kalifornien) eines natürlichen Todes, wie die kalifornische Gefängnisbehörde mitteilte. Der Kriminelle mit eingeritztem Hakenkreuz auf der Stirn war zu lebenslanger Haft verurteilt gewesen. Vor einigen Tagen war Manson ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Nähere Details nannten die Gefängnisbehörden zunächst nicht.
Manson hatte im August 1969 eine Handvoll seiner Anhänger zu einer brutalen Mordserie in Los Angeles angestiftet. Zu den Opfern zählte die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polanski. Mit ihr wurden vier Gäste in ihrer Villa bei Los Angeles brutal ermordet. In der folgenden Nacht wüteten die Mörder im Haus der Geschäftsleute Leno und Rosemary LaBianca.
Die nächste Bewährungsanhörung war für das Jahr 2027 angesetzt
Manson war nicht selbst am Tatort, wurde aber nach einem langen, spektakulären Mordprozess als Drahtzieher der Verbrechen verurteilt. Im Frühjahr 1971 erhielten Manson und seine engsten Anhänger die Todesstrafe. Das Strafmaß wurde später - nach Aussetzung der Todesstrafe in Kalifornien - in lebenslange Haft umgewandelt. Manson saß zuletzt im Staatsgefängnis von Kalifornien in Corcoran ein. Eine Freilassung auf Bewährung wurde ihm bereits ein Dutzend Mal verwehrt, wie die „Los Angeles Times“ schrieb. Die nächste Bewährungsanhörung war für das Jahr 2027 angesetzt.
Die Polizeifotos nach Mansons Festnahme zeigten einen Mann mit einem durchdringenden Blick und wirren, dunklen Locken, der sich später ein Hakenkreuz auf die Stirn tätowieren ließ.
Weibliche Mitglieder hielten während des Prozesses loyal zu Manson
Manson war ein Kleinkrimineller mit einem langen Vorstrafenregister, als er 1967 in San Franciscos Hippie-Szene als charismatischer Kommunenanführer Anhänger um sich scharte. Die „Manson Family“ ließ sich dann in Südkalifornien nieder.
Weibliche Mitglieder, wie seine Mitangeklagten Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten, hielten während des Prozesses loyal zu Manson, den sie als „Jesus Christus“ verehrten. Erst später gingen sie auf Distanz und bedauerten ihre Taten. Atkins starb 2009 im Alter von 61 Jahren im Gefängnis an Krebs.
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