Alle vier deutschen Tennisprofis gewannen am Donnerstag ihre Zweitrundenspiele bei den US Open, zum Abschluss auch Jan-Lennard Struff. Novak Djokovic kam ebenfalls weiter, aber eine Favoritin flog raus.

New York - Die zweimalige Finalistin Caroline Wozniacki ist bei den US Open überraschend früh ausgeschieden. Die Tennis- Weltranglisten-Zweite aus Dänemark verlor am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York in der zweiten Runde glatt mit 4:6, 2:6 gegen Lessia Zurenko aus der Ukraine, derzeit die Nummer 36 der Welt. Vor Australian-Open-Siegerin Wozniacki war bereits in der ersten Runde die Weltranglisten-Erste Simona Halep aus Rumänien gescheitert, die in diesem Jahr die French Open gewinnen konnte. Wimbledonsiegerin Angelique Kerber hatte dagegen trotz großer Mühe die dritte Runde erreicht.

 

Wimbledonsieger Novak Djokovic kam ohne größere Probleme weiter. Der zweimalige New-York-Champion schlug den Amerikaner Tennys Sandgren i6:1, 6:3, 6:7 (2:7), 6:2. Der Serbe ließ sich auch nicht von einem vergebenen Matchball beim Stand von 5:4 im dritten Satz bremsen. Schon zuvor ließ er einige Chancen ungenutzt und ärgerte sich darüber. „Ich war zweieinhalb Sätze lang sehr zufrieden mit meinem Spiel, dann war ich angepisst und habe die Konzentration verloren. Ich hoffe, ich lerne etwas daraus“, sagte Djokovic, dessen nächster Kontrahent der Franzose Richard Gasquet ist. Auch Ex-Champion Marin Cilic aus Kroatien und der ehemalige Finalist Kei Nishikori aus Japan stehen unter den letzten 32.

Beim 6:2, 4:6, 6:1, 3:6, 6:3 gegen Benneteau war Struff nach eigenen Worten sehr nervös

Dies gelang erstmals auch Jan-Lennard Struff, damit ist am Samstag noch ein deutsches Quartett im Wettbewerb. Davis-Cup-Spieler Struff zeigte sich nach dem Fünf-Satz-Sieg über den Franzosen Julien Benneteau sehr glücklich darüber, dass ihm nach der Premiere zuletzt in Wimbledon nun auch in New York der Sprung in Runde drei gelang. „Ich habe sehr viele Anläufe gebraucht“, stellte der 28 Jahre alte Warsteiner fest. Das Erreichen eines Grand-Slam-Achtelfinales sei Traum und Ziel zugleich, meinte er mit Blick auf die schwere Partie gegen den Weltranglisten-Zehnten David Goffin aus Belgien.

Beim 6:2, 4:6, 6:1, 3:6, 6:3 gegen Benneteau war Struff nach eigenen Worten sehr nervös. „Im fünften Satz habe ich eine totale Zitterhand bekommen“, erklärte der 58. der Weltrangliste. Nach drei Stunden behielt er trotzdem die Oberhand gegen Benneteau, der seine Karriere mit den US Open beendete. Nach einem ebenso spektakulären wie glücklichen Punkt für Struff im fünften Durchgang ließ der 36-Jährige kurz seine Tennishose herunter. Struff bekam das auf dem Platz gar nicht mit. Vor ihm waren neben Kerber auch Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber weitergekommen, die am Samstag in einem deutschen Duell aufeinandertreffen.