Nach dem Tod des ranghohen iranischen Generals Ghassem Soleimani bleibt die Lage weiter sehr angespannt. Nun sollen Raketen in ein Luftwaffenstützpunkt nahe Bagdad eingeschlagen sein.

Bagdad - Auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Balad im Irak, auf dem auch US-Soldaten untergebracht sind, sind am Samstag mindestens zwei Raketen eingeschlagen. Sie seien am Abend im Lagerhaus-Bereich der Basis niedergegangen, die etwa 80 Kilometer nördlich von Bagdad liegt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Berichte über mögliche Opfer des Angriffs oder Schäden gab es zunächst nicht. Die US-Truppen seien in Alarmbereitschaft versetzt worden. Hubschrauber kreisten über dem Stützpunkt am Himmel.

 

Die Luftwaffenbasis, auf der die US-Ausbilder für das irakische Militär untergebracht sind, wurde schon mehrfach Ziel von bewaffneten Angriffen. Im vergangenen Jahr wurde sie etwa mit Mörsergranaten attackiert, im August wurden bei der Explosion eines Waffenlagers in der Nähe zudem zwei Menschen getötet.

Lage in der Region angespannt

Die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtete, dass auf dem Stützpunkt sowie im Zentrum der Hauptstadt Bagdad mehrere Raketen niedergegangen seien. Im Stadtzentrum von Bagdad liegen in der hoch gesicherten Grünen Zone unter anderem die US-Botschaft sowie irakische Ministerien und das Parlament.

Die Lage in der Region ist nach der Tötung des ranghohen iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Raketenangriff in Bagdad sehr angespannt. Die iranische Führung hatte nach dem Angriff Vergeltung angekündigt. Ajatollah Ali Chamenei schrieb in einem Beileidsschreiben, die Urheber des Angriffs erwarte „eine schwere Rache“.