Es muss ein großer Schreck für alle Beteiligten gewesen sein: Eine für tot erklärte Frau wacht in einer Leichenhalle plötzlich wieder auf. Wie konnte die falsche Diagnose passieren?

Southfield - In den USA hat eine für tot erklärte 20-Jährige wieder zu atmen begonnen. Das Personal im Bestattungsunternehmen habe die Frau gerade einbalsamieren wollen, als die Frau Lebenszeichen von sich gegeben habe, sagte der Anwalt der Familie, Geoffrey Fieger. Die Frau hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei Stunden in einem Leichensack zugebracht. Sie lag am Mittwoch in kritischem Zustand im Krankenhaus.

 

Die Feuerwehr versicherte, ihre Leute hätten bei dem Einsatz am Sonntag keinerlei Lebenszeichen an der jungen Frau entdeckt, obwohl sie sofort versucht hätten, sie wiederzubeleben und noch zweimal in ihr Zimmer zurückgekehrt seien, weil Angehörige erklärt hätten, die Frau atme noch oder habe noch einen Puls.

Der Feuerwehrchef von Southfield bei Detroit, Johnny Menifee, sagte, zwei Feuerwehrleute mit Sanitäterausbildung und zwei Medizintechniker seien der Frau bei dem Einsatz zu Hilfe gekommen. Als sie nichts mehr tun konnten, hätten sie einen Arzt im Krankenhaus angerufen, der aufgrund ihrer Informationen die Patientin für tot erklärt habe. Warum die Frau nicht in ein Spital gebracht worden sei, müsse noch geklärt werden. „Ich fühle mich schrecklich“, sagte Menifee. „Ich weiß, die Familie leidet. Diese Feuerwehrleute leiden auch.“

Die 20-Jährige war Fieger zufolge mit einer Zerebralparese zur Welt gekommen, einer frühkindlichen Gehirnstörung, die zu Bewegungsstörungen führt. Sie musste ständig medizinisch betreut werden.

Menifee sagte, möglicherweise handle es sich um ein „Lazarus-Syndrom“, bei dem Menschen nach gescheiterten Wiederbelebungsversuchen plötzlich ohne Hilfe wieder zum Leben erwachen. „Solche Dinge sind schon vorgekommen“, sagte er. Bis es Antworten gebe, werde es aber noch dauern.