Die Zahl der Nutzer von E-Zigaretten in den USA mit Lungenschäden hat die Tausender-Marke übertroffen. Ein Drittel der Patienten sind unter 21 Jahre alt. Die Ursache der Erkrankungen ist unklar.

Washington - Die Zahl der Krankheitsfälle nach dem Konsum von E-Zigaretten in den USA steigt und steigt. 1080 bestätigte und mutmaßliche Fälle seien aus 48 Staaten und einem US-Territorium inzwischen gemeldet worden, teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag (Ortszeit) mit. In 15 Staaten habe es 18 Tote gegeben. Bei den Todesopfern handele es sich um ältere Erwachsene, die sich nicht mehr erholt hatten. Ein Drittel der Patienten sind aber unter 21 Jahre alt.

 

Die Ursache der Erkrankungen in den USA ist noch unklar. Zwar haben Ärzte festgestellt, dass sie einer Inhalationsverletzung ähneln, bei der Lungen offenbar auf eine ätzende Substanz reagieren. Symptome umfassen schwere Atemnot, Erschöpfung und Schmerzen in der Brust. Die meisten Patienten gaben indes an, Geräte mit THC genutzt zu haben - jene psychoaktive Substanz in Marihuana, die für Rauschzustände sorgen kann. Einige sagten, sie hätten Nikotin-Geräte verwendet.

Die für Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachung zuständige Behörde FDA analysiert einschlägige Produkte aus 18 US-Staaten. Doch weder diese Einrichtung noch die mit Seuchenkontrolle betraute Behörde CDC konnten bisher ein bestimmtes E-Zigarettenprodukt mit den Fällen in Verbindung bringen. Die ersten Erkrankungen traten im Frühling auf. Bis die Ursache ermittelt ist, rät die CDC US-Bürgern von der Nutzung jeglicher E-Zigarettenprodukte ab.