Erneut ist es zwischen einem russischen und einem amerikanischen Kampfjet über der Ostsee zu einem gefährlichen Manöver gekommen. Die Lage zwischen den Ländern entspannt das nicht.

Washington/Moskau - Über der Ostsee ist es erneut zu einem anscheinend gefährlichen Vorfall unter Beteiligung der US-Streitkräfte und eines russischen Kampfflugzeugs gekommen. Ein Jagdflugzeug des Typs Su-27 sei der Flügelspitze eines amerikanischen Aufklärungsflugzeuges bis auf 15 Meter nahegekommen, berichtete der US-Sender CNN am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher des US-Zentralkommandos. Dabei habe die Maschine „wilde und aggressive Manöver“ geflogen.

 

Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage

Den Angaben zufolge ereignete sich der Vorfall am Donnerstag. Nur wenige Tage zuvor waren russische Kampfjets im Tiefflug über den US-Zerstörer „Donald Cook“ in der Ostsee hinweggefegt, der etwa 70 Kilometer vor einem russischen Marinestützpunkt kreuzte. „Diese gefährlichen und unprofessionellen Aktionen (...) einzelner Piloten können die Spannungen zwischen Ländern unnötig eskalieren“, sagte der Zentralkommando-Sprecher Danny Hernandez.

Die Moskauer Regierung wies die neuen Berichte zurück. Die russischen Streitkräfte hätten am 14. April ein fremdes Flugobjekt ausgemacht, dass sich auf die russische Staatsgrenze zubewegt habe, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Daraufhin sei ein Jagdflieger aufgestiegen und habe das US-Flugzeug identifiziert. Bei Sichtkontakt sei die US-Maschine umgekehrt. Russland habe sich dabei durchgehend an international geltende Regeln gehalten, hieß es.