Offiziell hat der kleine Ort Fair Haven im US-Bundesstaat Vermont keinen Ortsvorsteher. Bis jetzt. Die Bürger wählten eine Ziege zum Schultes.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Fair Haven - In der Kleinstadt Fair Haven im US-Bundesstaat Vermont ist eine Ziege namens Lincoln als Sieger aus einer tierischen „Bürgermeister“-Wahl hervorgegangen. Das drei Jahre alte Tier namens Lincoln setzte sich bei der Abstimmung in Fair Haven gegen 15 andere Kandidaten durch, darunter die Wüstenrennmaus Crystal und mehrere Hunde und Katzen. Allerdings wurden in der 2500-Einwohner-Stadt nur 53 Stimmen abgegeben. Davon entfielen 13 auf Lincoln.

 

Tierische Bürgermeisterwahl

Die Gemeinde im Nordosten der USA nennt sich selbst „The Slate Center of The Nation“ – das Schieferzentrum der Nation. Fair Haven hat offiziell keinen Bürgermeister. Ähnliche Funktionen übernimmt Stadtmanager Joseph Gunter, der inspiriert von einer ähnlichen Abstimmung in einem Dorf in Michigan die Idee zur tierischen Bürgermeisterwahl hatte.

Die nächste Schultheiß-Wahl ist 2020

Für die Kandidaturen musste ein Startgeld gezahlt werden, das in den Bau eines Spielplatzes fließen soll. Es kamen zwar nur knapp 100 Dollar zusammen, dennoch sei die Wahl eine „gute Möglichkeit“, um Kinder mit Lokalpolitik vertraut zu machen, sagte Gunter.

Die Ziege Lincoln, die einem Lehrer aus dem Ort gehört, soll Fair Haven nun bei Festen und anderen Veranstaltungen repräsentieren. Ihr Mandat läuft ein Jahr. Dann soll die nächste tierische Bürgermeisterwahl stattfinden.