VDA-Präsident Mattes schmeißt hin und hinterlässt einen Scherbenhaufen. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Der als Verbandschef heiß gehandelte Günther Oettinger will den Job nicht machen.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Der Zeitpunkt, an dem der Cheflobbyist der Autoindustrie die Brocken hinwirft, spricht Bände. Bernhard Mattes kündigte seinen Rückzug als VDA-Präsident am Donnerstag an, jenem Tag also, an dem die Kanzlerin die IAA besuchte. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die IAA wird vom VDA ausgerichtet. Der VDA lebt nicht nur von den Beiträgen seiner Mitglieder, sondern finanziert sich maßgeblich aus den Gewinnen, die die Automesse zumindest früher abwarf. Und an diesem Tag, wo das Hochamt für das Automobil gefeiert wird, gibt Gastgeber Mattes den Party-Crasher.