Calcio trifft zum sportlichen Jahresausklang auf den Aufsteiger TSV Berg – gegen den es noch etwas gutzumachen gibt.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Echterdingen - Eigentlich ja erstaunlich. Der Mann war selbst einst Stürmer, müsste also ein Faible für Offensivfußball haben, sollte man meinen. Doch wie lautet Angelo Vaccaros Credo in seiner jetzigen Funktion als Sportdirektor der Verbandsliga-Fußballer von Calcio Leinfelden-Echterdingen? „Die Null muss stehen.“ „Wenn wir hinten dicht machen, gewinnen wir. Denn nach vorne geht bei der Qualität, die wir in unserem Kader haben, immer etwas“, sagt Vaccaro. Jüngster Beleg: der 2:0-Heimsieg vor Wochenfrist gegen den 1. FC Heiningen. Nicht spektakulär, aber seriös und souverän. Diese Leistung soll nun auch der Maßstab zum sportlichen Jahresausklang sein. Erneut zuhause treffen die Echterdinger am Sonntag auf den TSV Berg – gegen den es noch etwas gutzumachen gibt.

 

Im Hinspiel, beim damaligen Saisonauftakt, musste der große Favorit Calcio auf dem Rasen des Aufsteigers aus dem Landkreis Ravensburg eine 1:2-Schlappe hinnehmen. Allerdings waren die Gäste von den Fildern seinerzeit auch nur mit einem Notaufgebot unterwegs. Ihnen fehlten mehrere Urlauber. Diesmal ist die Ausgangslage eine andere. „Mit drei Punkten wäre es nach unserem verkorksten Rundenstart noch eine gute erste Saisonhälfte“, sagt Vaccaro. Eine, nach der die Echterdinger im oberen Tabellendrittel überwintern würden, mindestens als Sechster. Dann insgesamt 28 Zähler bedeuteten zugleich ihr zweitbestes Zwischenergebnis seit ihrer Klassenzugehörigkeit. Nur in seinem Premierenjahr 2016/2017 stand der Filderclub nach 17 Spieltagen besser da. Damals, noch unter dem danach seines Amtes enthobenen Trainer Cataldo Diletto, wies das Konto sogar 30 Punkte aus.

Bahm wieder dabei

Dem Nachfolger Francesco Di Frisco steht aktuell das nahezu gleiche Personal zur Verfügung wie beim Heiningen-Sieg. Die wohl einzige Veränderung: Marcel Bahm ist wieder fit und bietet sich als Alternative an. Im Angriffszentrum spricht einiges dafür, dass Di Frisco erneut auf die Lösung Bastian Joas setzt. Der eigentliche Flügelstürmer hat seine Sache in neuer Rolle und als Ersatz für den weiter rotgesperrten Torjäger Sascha Häcker gut gemacht. „Er ist sehr beweglich, schnell und macht dadurch viele Räume auf“, sagt Vaccaro. Räume auch zum Kontern, während Joas’ Teamkollegen in der Defensive die geforderte Null halten.