Weil der Fußboden kaputt ist, muss die Verbundschule Rohr ohne Halle auskommen.

Rohr - Das muss eine böse Überraschung gewesen sein. Als die Schüler und Lehrer nach den Sommerferien in die Turnhalle der Verbundschule Rohr kamen, waren Löcher im Fußboden. Der Kunststoffbelag war an einigen Stellen aufgeplatzt. Der Unterboden, bestehend aus einem für den Laien kaum zu identifizierenden Material, lugte hervor. In so einer Halle konnten die Schüler unmöglich Sport treiben. Das wäre zu gefährlich gewesen. Die Mädchen und Jungen hätten stolpern und sich verletzen können.

 

„Es sieht wirklich fürchterlich aus“, sagt Karin Korn, die Leiterin des Schulverwaltungsamts. Nun muss der Boden saniert werden. Zuständig dafür ist das Hochbauamt. Ein neuer Boden kostet mehrere Tausend Euro. Eine stattliche Summe. Das eigentliche Problem ist aber, dass die vom Hochbauamt präferierte Firma keine Luft hat, um den Auftrag auszuführen. Darum sollen die kaputten Stellen nun zunächst einmal repariert werden. Das schlägt mit etwa 4000 Euro zu Buche. Korn hofft, dass die Halle Ende November wieder genutzt werden kann. Das Hochbauamt geht aber davon aus, dass die Arbeiten bis Jahresende dauern werden.

Eine umfassende Sanierung ist für die Ferien geplant

In den kommenden Monaten müssen die Handwerker dann noch einmal anrücken, um den kompletten Boden zu erneuern. Das werde ein größeres Projekt, sagt Korn. Denn das alte Linoleum muss rausgerissen und ein neuer Kunststoffbelag verlegt werden. Anschließend werden die Markierungen aufgetragen. Danach folgen noch eine Grundreinigung und eine Versiegelung des Bodens. Und danach heißt es warten, denn der neue Boden darf nicht sofort betreten werden. „Das geht also alles nicht so schnell“, sagt Korn. Sie hofft, dass der Boden während der Ferien erneuert werden kann.

Was genau die Ursache für die aufgeplatzten Stellen war, will die Fachverwaltung noch klären. Wahrscheinlich sei, dass bei der Grundreinigung während der Sommerferien Wasser in das Untermaterial eingedrungen sei. Dieses sei dann gequollen und habe den Kunststoffbelag buchstäblich gesprengt. „Der Hallenboden ist alt und wurde schon so oft geflickt, dass das eine mögliche Erklärung ist“, sagt die Leiterin des Schulverwaltungsamts.

Auch viele Vereine sind betroffen

Die Schüler der Verbundschule Rohr treiben seit den Sommerferien im Freien Sport. Dagegen sei prinzipiell auch nichts einzuwenden, sagt Karin Korn. Doch nun werde es zu kalt, um an der frischen Luft zu sporteln. Daher werde der Rektor der Schule, Klaus Hubrich, auf die Schulleitungen der umliegenden Schulen zugehen. Gemeinsam müsse man eine Lösung finden, damit auch die Schüler der Verbundschule Rohr nicht auf ihren Sportunterricht verzichten müssen.

Betroffen von der Sperrung sind aber nicht nur die Schüler, sondern auch viele Vereine. Die Stadtverwaltung hat die Betroffenen informiert. Teilweise haben sie Zeiten in anderen Sporthallen bekommen.