Laut zwei Rechtsgutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages ist eine Gehaltsobergrenze im Fußball möglich. Die Gutachten sollen am Dienstag auf der DFL-Mitgliederversammlung vorgestellt werden.

Berlin - Eine Gehaltsobergrenze im Fußball ist durchaus möglich. Zu dieser Auffassung kommen zwei Rechtsgutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages, die der SPD-Politiker Thomas Oppermann laut eines Berichts der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe) in Auftrag gegeben hat. Voraussetzung für eine Deckelung der Millionengehälter sei aber die Einführung durch die Europäische Fußball-Union (Uefa).

 

Die Gutachten sollen den Clubs der 1. und 2. Bundesliga am Dienstag auf der DFL-Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Oppermann, der seit 2019 dem Ethikkomitee des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorsitzt, will für eine solche Obergrenze - auch international - werben.

„Das ganze Geschäftsmodell des Fußballs stand durch die Corona-Krise mit einem Schlag auf der Kippe“, sagte Oppermann der „SZ“. Im Herbst wolle er bei der Klausurtagung in Brüssel die Chancen ausloten, „eine entsprechende Regelung europarechtlich abzusichern“. Spitzenvertreter aus dem Fußball hatten sich zuletzt skeptisch geäußert, dass eine derartige Regelung durchzusetzen wäre.