Die Fachgeschäfte setzen auf Beratung und den Wohlfühlfaktor: Das kommt bei den Kunden gut an.

Leonberg - Selbst wenn man es nur schwer glauben mag: Viele Brillengestelle sind nicht etwa aus europäischer Produktion, sondern kommen aus China oder anderen fernöstlichen Ländern. Für Sabine Frederking ist der verkaufsoffene Sonntag daher ein willkommener Anlass, auf die Existenz deutscher Wertarbeit hinzuweisen. Denn die muss nicht zwangsläufig teurer sein, aber auf jeden Fall qualitativer.

 

Alles aus heimischer Produktion

Die Chefin des Optik-Fachgeschäftes Fassl hat dafür eine Repräsentantin von Albtrauf eingeladen. Das Unternehmen stammt, wie der Name nahelegt, aus Bad Boll. Alle Brillen, die hier verkauft werden, so versichert die Firma, stammen ausschließlich aus baden-württembergischer Produktion. So kümmert sich etwa die Gerlinger Deoma AG ums Lackieren.

Die Kunden sind sehr interessiert an den schmucken Sehhilfen made in Germany, die auf einem alten VW-Pritschenwagen vor dem Geschäft präsentiert werden, und lassen sich ausführlich beraten. Sehr zur Freude der Seniorchefin Karin Fassl.

Verhungern muss niemand

Dass beim Wibbel großer Andrang herrscht, ist nichts Besonderes: „Heute haben die Leute schon weit vor der Eröffnung um 13 Uhr vor der Tür gestanden“, berichtet Wolfgang Schmidt, während er für einen Kunden einige Hemden in der richtigen Größe aus dem Regal fischt. Der Herrenausstatter steht nicht nur für Qualität und kompetente Beratung, sondern auch für günstige Angebote zum Aktionstag. Dass bei der Familie Schmidt an den offenen Sonntagen niemand hungern oder dürsten muss, ist ebenso kein Geheimnis mehr.

Um Kulinarisches dreht es sich auch im Hause Ziegler Wohn- und Tischkultur. Das Fachgeschäft in der Altstadt verkauft nicht nur hochwertige Accessoires und Nutzgeräte für die Küche und das Wohnzimmer. Hier können die Kunden direkt im hauseigenen Weinkeller Vinum Speis und Trank genießen. Entsprechend groß ist der Andrang auf allen Ebenen.

Kaum Durchkommen auf dem Marktplatz

Nicht nur daher ist der Geschäftsführer Joachim Heller sehr zufrieden. In der ganzen Altstadt brummt es. Auf dem Marktplatz ist zwischen den geparkten Oldtimern kaum Durchkommen. Die Läden und Cafés sind voll. Bei den Klängen der BB-Dixie-Band ist die Stimmung mediterran.

Reger Betrieb herrscht auch im Leo-Center, das erstmals an einem verkaufsoffenen Sonntag im September mitmacht.