Am Wochenende soll quer durch den Ort wieder freie Fahrt herrschen. Die Kosten für das Sanierungsprojekt, das Autofahrer monatelang geärgert hatte, bleiben im Rahmen.

Heiningen - Die Großbaustelle mitten in Heiningen samt gesperrter Ortsfahrt wird vom Wochenende an endgültig Vergangenheit sein. Schon am Freitag sollen die Sperren vollends abgebaut werden, sagt der Heininger Bürgermeister Norbert Aufrecht. Spätestens bis Montag früh werden dann auch die großen Umleitungsschilder rund um Heiningen verschwunden sein. Womit nach rund einem Dreivierteljahr eine Großbaustelle ein Ende hat, die nicht nur einiges an Umwegen beim Weg gen Heiningen und umgekehrt mit sich gebracht hat, sondern auch einiges an Kosten für Land und Kommune. Rund 1,7 Millionen Euro werden verbaut sein, wenn die Sanierung der Heininger Ortsdurchfahrt endgültig abgerechnet ist. „Die geplanten Kosten halten wir insgesamt sehr gut ein“, sagt der Bürgermeister Aufrecht. Das Land Baden-Württemberg steuert rund 700 000 Euro für die Sanierung der durch Heiningen führenden Landesstraße bei. Für die Erneuerung der Gehwege und Randsteine sowie die Sanierung der Hausanschlüsse ist die Gemeinde mit etwa einer Million dabei.

 

Es gab einige böse Überraschungen

Einige Überraschungen habe es trotzdem gegeben: Zu diesen bösen Überraschungen gehörten laut Aufrecht deutlich umfangreichere Sanierungserfordernisse im Bereich der Hausanschlüsse. „Da hat man vor 50 Jahren ganz schön geschlampert“, sagt er. Entsprechend höher seien hier für die insgesamt 80 am Straßenrand betroffenen Hausanschlüsse die Kosten gewesen. Glücklicherweise habe das Pendel bei Gehwegen und Randsteinen in etwa dem gleichem Ausmaß in die andere Richtung ausgeschlagen, sodass der Kostenrahmen voraussichtlich recht genau eingehalten werden könne.

Was den Zeitplan angehe, könne man durchaus zufrieden sein mit dem Ablauf, sagt der Heininger Bürgermeister. Auch wenn es im Ort einiges an Kritik über die lange Dauer der Sperrungen und der Umleitungen gegeben hat. Mitverantwortlich für die letztlich vier Wochen Verzug seien unter anderem parallel erledigte Kabelarbeiten unter der Fahrbahn gewesen. Die seien von Bauabschnitt zu Bauabschnitt unterschiedlich schnell vollendet worden, deshalb, sagt der Bürgermeister „waren wir am Ende nicht ganz im Zeitplan“. Auch nach den Aufräumarbeiten im zuletzt noch betroffenen Abschnitt zwischen dem Abzweig der Betzgenrieter Straße und der Bahnlinie die bis zum heutigen Freitag erledigt sein sollen, bleiben noch kleinere Restarbeiten übrig, berichtet Norbert Aufrecht.

Die Pflasterarbeiten stehen noch aus

Der Pflasterverleger sei noch nicht gekommen, um im letzten Abschnitt die Arbeiten am Gehweg zu vollenden. Der Mann habe derzeit einfach zu viele Aufträge und schaffe den in Heiningen in diesem Jahr schlicht und einfach nicht mehr. Die betroffenen Passagen werden provisorisch eingeschottert. Das Pflaster folgt dann, sobald wie möglich im kommenden Jahr als definitives Ende der langwierigen Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt.

Wobei ein anderes Malheur auch noch seiner Lösung harrt. Beim Auffräsen der Straße an der Kreuzung Linden-/Bahnhofstraße hat die Fräse ein in nicht ordnungsgemäßer Tiefe verlegtes Kabel erwischt und aufgewickelt. Dabei wurde die Steuerung der Fußgängerampeln an Bahnhofstraße und Hauptstraße lahmgelegt. Um deren Anschluss wieder herstellen zu können und den Fortgang des Straßenbaus nicht zu gefährden, sind unter dem Asphalt Leerrohre für neue Kabel verlegt worden.