Wenige Meter unterhalb der Zufahrt zum Waldheim steht die Ortsausgangstafel. Das innerörtliche Geschwindigkeitsverbot wird aufgehoben. Nun wird die Versetzung der Tafel geprüft.

Hedelfingen - Seit sieben Jahren fordern die Verantwortlichen des Waldheimvereins und die Eltern der dort in die Kita gehenden Kinder die Stadt auf, etwas gegen die Raserei an der Auf- und Abfahrt nach Lederberg zu unternehmen. Ihr Vorschlag würde auch nicht viel Geld kosten. „Wir beantragen die Versetzung der Ortsschildtafel im Bereich des Waldheims an die Ortsgrenze“, schreibt Paul Wurm in einem Brief an das Amt für öffentliche Ordnung. Aus Sicht des Waldheimvorsitzenden ist diese Maßnahme zwingend notwendig: „Die Zeichen sind ohne Rücksicht auf Gemeindegrenzen und Straßenbaulast in der Regel dort anzuordnen, wo ungeachtet einzelner unbebauter Grundstücke die geschlossene Bebauung auf einer der beiden Seiten der Straße für den ortseinwärts Fahrenden erkennbar beginnt. Eine geschlossene Bebauung liegt vor, wenn die anliegenden Grundstücke von der Straße erschlossen werden“, argumentiert Wurm. Diese Erschließung des Waldheims von der Heumadener Straße 110 läge vor. Deswegen müsste die Ortstafel rund 40 Meter aufwärts und damit oberhalb der Waldheimeinfahrt versetzt werden – mit der Konsequenz, dass damit das innerörtliche Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde gelten würde.

 

Noch im vergangenen Oktober lehnte die Stadtverwaltung die Versetzung ab. Das Ordnungsamt sieht die Kindertagesstätten und den Kinderspielplatz ausschließlich über die Straße Am Bergwald erschlossen. Darauf würden auch entsprechende Schilder auf die Einrichtungen sowie die Parkmöglichkeiten hinweisen. „Die rückwärtige Lieferzufahrt zum Lokal ‚Am Bergwald‘ stellt sich als feldwegähnlich ausgebaute Zuwegung dar, von der keine Beeinträchtigung des Straßenverkehrs ausgehen kann, wie sie für innerörtliche Verkehrslagen typisch ist“, schrieb Verkehrsplanerin Monika Dietmann. Dieser Begründung kann Wurm nicht folgen. Schließlich werde das Lokal „Am Bergwald“ über den direkten Zugang zur Küche mit Waren beliefert und die Eltern der Kindertagesstätte und der SWSG-Großtagespflege setzen ihren Nachwuchs überwiegend per Auto vor den Einrichtungen ab. Auch die Entleerung der Mülltonnen erfolge über diese Zufahrt. Doch diese sei mit einem Risiko verbunden. „Ein- und ausfahrende Personen- oder Lastwagen sind an der Ausfahrt von Auto- oder Motorradfahrern, die sehr oft deutlich schneller als erlaubt um die Kurve in Richtung Lederberg heizen, gefährdet. Es gibt auch keinen Verkehrsspiegel“, beklagt Paul Wurm.