Viele Verkehrsteilnehmer machen sich Sorgen, dass es mit den neu zugelassenen Elektrorollern auf den Straßen chaotisch zugehen könnte. Was sind die ersten Erfahrungen der Polizei?

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Es dauert, bis die Polizeisprecherin Monika Ackermann im Rechner eine Auskunft zu Unfällen mit E-Scootern findet. Dann entdeckt sie doch einen Eintrag: Mitte Juli ist der bislang erste und einzige Unfall in der Landeshauptstadt geschehen. Dabei sei es noch nicht einmal zu einem Zusammenstoß mit dem seit wenigen Wochen erlaubten leise dahinsurrenden Zweirad gekommen. „Ein Roller fuhr an einem achtjährigen Jungen vorbei. Das Kind erschrak, fiel hin und schlug sich das Knie auf“, sagte die Pressesprecherin.

 

Fehlende Versicherungskennzeichen

Ansonsten sei noch nichts Auffälliges geschehen, meint Ackermann. „Einige wurden ohne Versicherungskennzeichen erwischt“, fügt sie hinzu. Aber auch das seien nur etwa zehn Scooter gewesen. Die Polizei werde nun keine gesonderten Kontrollen machen, um den Verkehr mit den neuen Gefährten zu überwachen: „Aber wenn eine Streife unterwegs ist und stellt etwas fest, schaut sie natürlich danach“, fügt Monika Ackermann hinzu.

Die Tretroller mit elektrischer Unterstützung, sogenannte E-Scooter, sind in Deutschland seit dem 15. Juni erlaubt. Sie dürfen nicht auf Gehwegen fahren. Seit Ende vergangener Woche hat ein Verleih in Stuttgart 100 Roller aufgestellt, die mittels einer Handyapp gemietet werden können.