Fußgänger sollen künftig auf Höhe der Straße Auf dem Graben in Waldenbuch die Tübinger Straße überqueren können. Ein geplanter Zebrastreifen wird dorthin verlegt.

Waldenbuch - Mit dem Bau des Kreisverkehrs an der Einmündung der Weilerbergstraße in die Tübinger Straße wurde im vergangenen Jahr der erste Bauabschnitt zur Modernisierung der Waldenbucher Ortsdurchfahrt abgeschlossen. Seit zwei Jahren wird an den Plänen für den zweiten Bauabschnitt – der weiteren Umgestaltung der Ortsdurchfahrt sowie dem Bau eines zweiten Kreisverkehrs an der Gartenstraße – gearbeitet.

 

Ein Zebrastreifen in der Verlängerung der Alfred-Ritter-Straße sollte, so der bisherige Stand, Fußgänger sicher in Richtung Altstadtkern leiten. Doch die bestehenden Pläne müssen noch einmal überarbeitet werden. „Die Richtlinien haben sich geändert“, teilte Ortsbaumeister Joachim Russ am Dienstagabend den Mitgliedern des Technischen Ausschusses bei einem Vor-Ort-Termin mit.

Unfallschwerpunkt vermeiden

Die Genehmigungsbehörden, die für die Landesstraße zuständig sind, stimmten nun der zunächst geplanten Lage des Zebrastreifens nicht zu. Dieser würde in den Kreuzungsbereich der Straße auf dem Graben ragen und einen Unfallschwerpunkt darstellen, gibt Russ die Bedenken der Polizei wieder. Zudem würden die Einmündung zwischen der Graben-Straße und dem Weilerberg-Kreisverkehr zu nah beieinander liegen. „Die Knotenpunkte müssen mindestens 30 Meter Abstand haben“, so Russ. Den Mitgliedern des Technischen Ausschusses wurde daher eine neue Variante vorgeschlagen.

So soll der Zebrastreifen nun von der Einmündung der Alfred-Ritter-Straße ein Stück in Richtung Kreisverkehr verschoben werden und liegt dann in direkter Verlängerung der Straße Auf dem Graben. Deren Einmündung wird ein Stück in Richtung des Gasthofs Rössle gerückt, um den rechtlich notwendigen Abstand zum Weilerberg-Kreisel zu gewinnen.

Areal beim Emmabrunnen aufwerten

Die marode Treppe, die von der Uhlandshöhe zur Tübinger Straße hinab führt, könnte abgebaut werden, so eine beim Ortstermin aufgekommene Idee. Dafür soll die holprige Rampe saniert werden. Das Areal rund um den versteckt liegenden Emmabrunnen könnte in diesem Zusammenhang aufgewertet werden.

Nicht gerüttelt wird an der Reduzierung der Straßenbreite der Tübinger Straße auf 6,5 Meter und dem Wegfall der Fußgängerampel sowie der Linksabbiegerspur. Auch mit der Mittelinsel auf dem Fußgängerüberweg wird weiter geplant. Ein Kurzzeit-Halteplatz für Reisebusse an der Alfred-Ritter-Straße ist weiterhin vorgesehen.

Blick auf die Altstadt

Neben der verbesserten Sicherheit sieht Russ einen weiteren Vorteil dieser Lösung. „Man blickt vom Zebrastreifen aus direkt in die Altstadt und zum Schloss“, sagt er. Das sei aus städtebaulicher Sicht ein Vorteil, zumal man mit der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt hofft, mehr Touristen in das Zentrum der Schönbuchkommune zu locken. Baubeginn soll im März 2013 sein.