Ein 54-Jähriger gefährdete auf der B10 mehrere Fahrzeuge durch zu dichtes Auffahren und lief schließlich zu Fuß über die zweispurige Schnellstraße. Die Polizei sucht für andauernde Ermittlungen nach Zeugen.

Digital Desk: Robert Korell (rko)

Stuttgart/Esslingen/Deizisau - In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat ein 54-Jähriger auf der B10 mehrere Menschen und sich selbst gefährdet. Wie die Polizei mitteilte, fuhr der Mann in seinem VW Golf in Richtung Göppingen und näherte sich dabei im Bereich zwischen Stuttgart-Wangen und Deizisau mehreren Verkehrsteilnehmern mit überhöhter Geschwindigkeit von hinten. Dabei drängelte er auch mit Lichthupe.

 

Nachdem er bei Wangen/Hedelfingen einen Audi überholt hatte, bremste er diesen aus und stellte unmittelbar danach seinen Wagen quer über beide Fahrstreifen. Später wiederholte er dieses Manöver zwischen Sirnau und Deizisau noch einmal. Auf Höhe Deizisau stellte der 54-Jährige schließlich seinen Golf auf dem Standstreifen ab und ging zu Fuß und mit ausgestreckten Armen auf die Fahrbahn. Durch starke Ausweichmanöver und Notbremsen konnten die direkt folgenden Fahrer eine Kollision verhindern.

Bald darauf traf eine gerufene Polizeistreife ein und konnte den Mann festnehmen. Dabei stellten die Beamten fest, dass der 54-Jährige alkoholisiert war und veranlassten eine staatsanwaltliche Anordnung zur Blutentnahme. Dabei leistete der Mann erheblichen Widerstand. Als schließlich alle polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, wiesen die Beamten den Mann in eine Psychatrie ein. Sein Fahrzeug wurde durch einen Abschleppdienst von der Bundesstraße entfernt. Dabei wurden frische Unfallbeschädigungen am Golf festgestellt, die mutmaßlich durch eine Kollision mit einem Poller in der Stuttgarter Innenstadt entstanden sind. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an.

Zudem werden Zeugen und weitere Geschädigte des Vorfalls gebeten, sich unter Telefon 0711/3990-330 beim Polizeirevier Esslingen zu melden.