Vorrang für den öffentlichen Verkehr: Die Politik muss mehr Tatkraft für den Klimaschutz beweisen, kommentiert StZ-Autor Reiner Ruf

Stuttgart - Der Umgang mit widerstreitenden Interessen gehört zum politischen Tagesgeschäft, doch bei allem, was den Verkehr betrifft, sind die Antagonismen besonders ausgeprägt. Ein Blick auf die Zahlen zur Verkehrspolitik, welche das Institut Allensbach für die baden-württembergischen Tageszeitungen ermittelt hat, zeigt das Dilemma auf: Da wird nach mehr Parkplätzen in den Städten gerufen, zugleich aber eine Autoschwemme beklagt. Mehr öffentlicher Nahverkehr wäre schön, aber keinesfalls will eine Mehrheit auf den täglichen Gebrauch des eigenen Autos verzichten. Bessere Straßen? Auf alle Fälle! Mehr Busse und Bahnen? Unbedingt! Das alles mit minimalem Flächenbrauch und maximal klimaneutral.