Der Hauptverdächtige im Fall einer getöteten Studentin war bereits bei einem Vermisstenfall in den 80er Jahren ins Visier der Ermittler geraten. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Straßburg - Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt Medienberichten zufolge erneut in einem mehr als 30 Jahre alten Vermisstenfall im Elsass. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen um den Tod der Straßburger Studentin Sophie Le Tan werde nun auch der Fall der 1987 verschwundenen Françoise Hohmann wieder untersucht, berichtete die Lokalzeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“ unter Berufung auf die Straßburger Staatsanwaltschaft am Montag. Der Hauptverdächtige im Fall von Le Tan war demnach bereits in den 90er Jahren mit dem Verschwinden von Hohmann in Zusammenhang gebracht worden.

 

Der Mann sei wegen Mordes angeklagt, aus Mangel an Beweisen dann aber freigesprochen worden, hieß es in dem Bericht. Die Leiche von Hohmann sei nie gefunden worden. Der Fall der getöteten Studentin Le Tan hatte in Frankreich für Entsetzen gesorgt. Die im Alter von 20 Jahren verschwundene Studentin war im September 2018 in der Nähe der elsässischen Metropole auf Wohnungssuche gewesen.

Zeugenaussagen führten die Ermittler auf die Spur des Hauptverdächtigen, der eine Immobilienanzeige aufgegeben hatte. Trotz bei ihm gefundener Blutspuren habe er Berichten zufolge seine Unschuld beteuert. Die Leiche der Studentin war im Oktober 2019 in einem Wald rund 30 Kilometer südwestlich von Straßburg gefunden worden.