Vermisster Tengelmann-Chef Schneemassen verzögern Suche nach Karl-Erivan Haub

Anfang April verschwand Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub bei einer Skitour. Die Suche blieb bislang erfolglos. Nach der Schneeschmelze kann es weitergehen - in diesem Jahr zieht sich das allerdings hin.
Zermatt - Eine neue gezielte Suche nach dem in der Schweiz vermissten Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub dürfte sich wegen der großen Schneemengen aus dem vergangenen Winter verzögern. In Absprache mit der Familie könnten nach der Schneeschmelze erneut Suchtrupps organisiert werden, sagte der Rettungschef von Zermatt, Anjan Truffer, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Das ginge aber wahrscheinlich nicht vor September.
„In den oberen Lagen ist noch zu viel Schnee, sicher drei bis vier Meter“, sagte Truffer. In anderen Jahren sei die Schneeschmelze schon im August so weit, dass die Gletscherspalten frei sind.
Haub war vor zweieinhalb Monaten nicht von einer Skitour am Klein Matterhorn bei Zermatt zurückgekehrt. Bergführer mutmaßen, er könnte am 7. April in eine Gletscherspalte gestürzt sein. Die Familie geht davon aus, dass er tödlich verunglückt ist. Anfang Juni gedachte sie Haub auf dem Gelände der Mühlheimer Firmenzentrale bei einer Trauerfeier. Haubs jüngerer Bruder Christian hat in der Unternehmensgruppe die alleinige Geschäftsführung übernommen.
Suche unter Lebensgefahr
Bergführer hielten bei Touren mit Gästen immer Ausschau nach Vermissten, sagte Truffer. „Man könnte aber auch nochmal gezielt die Gletscherspalten absuchen“, sagte er. Dafür müssten Bergungskräfte mit spezieller Ausrüstung auf den Berg. Über den Einsatz von Suchtrupps werde zusammen mit der Familie entschieden.
Als es in den ersten Tagen nach Haubs Verschwinden noch Hoffnung auf eine Rettung gab, hatten sich Bergretter bereits teils unter Lebensgefahr in einige Gletscherspalten abgeseilt. Sie fanden aber keine Spur des Vermissten. Danach fielen mehrere Meter Neuschnee.
Unsere Empfehlung für Sie

Weitergabe von Bundestagsgrundrissen Deutscher wegen mutmaßlicher Spionagetätigkeit für Russland angeklagt
Ein Mitarbeiter einer für das Parlament tätigen Firma soll Dateien mit Grundrissen an einen Geheimdienstmitarbeiter in der russischen Botschaft in Berlin übergeben haben. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen ihn erhoben.

Coronavirus in den USA US-Wissenschaftler besorgt über Corona-Variante inKalifornien
Die Variante sei auch schon in anderen US-Bundesstaaten und Ländern weltweit entdeckt worden, habe sich aber nach bisherigen Erkenntnissen bislang vor allem in Kalifornien ausgebreitet.

Corona-Impfstoff aus unseriösen Quellen Betrüger bieten Regierungen massenhaft „Geisterimpfstoff“ an
Weltweit sollen rund 400 Millionen Dosen Corona-Impfstoff aus unseriösen Quellen im Angebot sein. Es könne auch „Salzwasser in kleinen Fläschchen“ sein, so die EU-Anti-Betrugsbehörde Olaf.

Coronavirus auf Mallorca Restaurants und Kneipen auf der Balearen-Insel dürfen wieder öffnen
Die Corona-Lage auf der Lieblings-Insel der Deutschen und auf den anderen Balearen verbessert sich seit Wochen rapide. Nun dürfen Restaurants, Cafés und Kneipen unter bestimmten Auflagen wieder öffnen.

Tourismusbranche in der Coronakrise Kette DER Reisebüro schließt Filialen - Rivale Tui verhandelt weiter
Nach der Pandemie werden manche Wirtschaftsbereiche nicht mehr so aussehen wie vorher - allen voran der Tourismus. Lässt sich das klassische Reisebüro retten? Bei den großen Anbietern wird es ernst.

Wärmerekord im Winter Der Klimawandel zeigt sich: Sechs Tage mit mehr als 20 Grad
Bei den derzeitigen Temperaturen kann schnell vergessen werden, dass der Februar eigentlich noch ein Wintermonat ist – der Klimawandel macht sich bemerkbar.