Ein Fan des VfB Stuttgart hatte sich nach dem Spiel der Schwaben in Paderborn im Mai 2015 gegenüber Polizisten vermummt und die Beamten angegeriffen. Nun ist er zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Hamm/Stuttgart - Weil er sich gegenüber Polizisten vermummt hatte, muss ein Fußballfan des VfB Stuttgart 1600 Euro Strafe zahlen. Entsprechende Entscheidungen aus zwei Vorinstanzen hat das Oberlandesgericht Hamm bestätigt, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Zwar sei das Fußballspiel beendet gewesen, der Vorfall habe sich aber noch auf dem Stadiongelände abgespielt und sei damit als Verstoß gegen das Vermummungsverbot strafbar, so die Begründung (Az.: 4 RVs 97/17, rechtskräftiger Beschluss vom 7. September 2017).

 

Nach dem Bundesligaspiel zwischen dem SC Paderborn und dem VfB Stuttgart im Mai 2015 war es neben dem Stadion auf dem Gästeparkplatz zu Tumulten gekommen. Die Polizei schritt ein, als Pyrotechnik gezündet wurde. Der VfB-Anhänger vermummte sich nach Gerichtsangaben in einem Bus mit Schal, Sturmhaube und einem Kapuzenshirt und ging aggressiv auf Polizisten los. Mit Hilfe von Videoaufnahmen wurde der damals 21-Jährige identifiziert. Das Amtsgericht Paderborn verurteilte den Mann wegen Verstoßes gegen das im Versammlungsgesetz festgeschriebene Vermummungsverbot zu 40 Tagessätzen je 40 Euro.