Zwei Streuobstfreunde fahnden nach heimischen Äpfeln, Birnen und Zwetschgen, von denen sie nur noch die Namen kennen. Und hoffen dabei auf die Hilfe unserer Leserinnen und Leser.

Esslingen/Altbach - Der Esslinger Lucas Pacholet ist 23 Jahre jung und hat ein für sein Alter doch ziemlich ungewöhnliches Hobby: Der Lehramtsstudent beackert nicht nur eine etwa 30 Baum starke Streuobstwiese in Nellingen, sondern interessiert sich auch leidenschaftlich für die Pomologie – also für die Lehre der Obstarten und -sorten. Vor allem die heimischen Sorten haben es ihm angetan. „Nach den trockenen Jahren hat das Obst doch sehr gelitten. Und ich habe mir überlegt, ob die lokalen und regionalen Sorten nicht durch natürliche Auslese robuster sind und besser mit dem Klima zurechtkommen.“ Deshalb hat er angefangen, im Internet zu forschen. Dabei ist er auf den Altbacher Rudi Brenkel gestoßen. Denn der 73-jährige Experte, der seit 44 Jahren Chef des Obst- und Gartenbauvereins in Altbach ist und selbst 4,5 Hektar Streuobstwiesen bewirtschaftet, hat im Beurener Freilichtmuseum immer wieder Veredlungskurse für alte Obstsorten angeboten.