Nein, Spaß haben viele nicht verstanden, als sich Moderator Guido Cantz für einen Fernsehstreich das Gesicht schwarz anmalte und so einen Südafrikaner mimte. Nun äußert sich der Moderator.

München - Nach Kritik an seinem Auftritt als Dunkelhäutiger für einen Filmstreich mit versteckter Kamera hat sich „Verstehen Sie Spaß?“-Moderator Guido Cantz in der Livesendung gerechtfertigt. Um den Schweizer Fernsehmoderator Röbi Koller hereinlegen zu können, habe das Team versucht, ihn als schwarzen Südafrikaner unkenntlich zu machen, sagte der 45-Jährige am Samstagabend im Ersten.

 

Geschminkt als Afrikaner spielte Cantz den angeblichen Vater eines Studiogasts in Kollers Sendung. Die Frau - eine eingeweihte Schauspielerin - hatte vorgegeben, ihren Vater nicht zu kennen. Allerdings hatte Koller mit einem völlig anders aussehenden Vater gerechnet, mit dem er die Frau zusammenbringen wollte. Cantz als Dunkelhäutiger brachte den Schweizer Moderator aus dem Konzept.

Blackfacing als Spaß?

Der Auftritt sei unter anderem als politisch nicht korrekt kritisiert worden, erklärte Cantz am Samstag, nachdem er einen Einspieler über den Streich gezeigt hatte. „Ich hoffe, alle, die den Film jetzt gesehen haben, denen ist klar geworden, dass diese Rolle in keinster Weise rassistisch angelegt ist und war. Und wenn sich jemand durch diesen Film verletzt gefühlt hat oder verletzt fühlt, dann bedauern wir das natürlich sehr“, sagte Cantz. „„Verstehen Sie Spaß?“ ist eine Unterhaltungssendung.“ Die Leute sollten zum Lachen gebracht werden und sich nicht verletzt fühlen. Das Publikum applaudierte.

Die Show kam live aus München und wurde erstmals seit 1983 auch im Schweizer Fernsehen gezeigt. Sie geht auf den Schweizer Kurt Felix (1941-2012) zurück. Unter den Gästen war dessen Frau Paola.