Im südfranzösischen Pau findet am Freitag eine große Versteigerung historischer Barbie-Puppen statt. Die Spielzeuge spiegeln auch die Trends der Geschichte wider.

Ihre Namen sind Tressy de Bella oder American Girl, haben spitze Brüste und lange Beine und werden nun am Freitag im südfranzösischen Pau meistbietend verkauft. Es sei Europas größte Versteigerung historischer Barbie-Puppen aus den 60er bis 90er Jahren, betonte das Auktionshaus Carrère & Laborie in Pau. Mehr als 300 Lose mit zahlreichen Puppen und deren extravaganter Garderobe sind im Angebot. 

 

Unter den am wertvollsten eingeschätzten Modellen ist Barbie Nummer 4 von 1960 mit blondem Haarschopf. Auf der Unterlippe fehle etwas Lippenstift, heißt es im Katalog. Dort wird ihr Wert auf 350 bis 400 Euro geschätzt. Der Schätzpreis von Tressy de Bella aus dem Jahr 1966, die im schwarzen Abendkleid mit Perlenkette und beweglichen Gelenken angeboten, liegt bei 100 bis 120 Euro. 

Barbie gibt es inzwischen auch mit Rollstuhl

Erstmals wurden Barbies 1959 in den USA verkauft. Inspiriert wurden sie von einer Comic- und anschließenden Werbefigur der „Bild“-Zeitung. Auf dem französischen Markt sind sie seit 1963 zu haben. Bis in die 90er Jahre hinein spiegelte vor allem die Garderobe der Puppen ihre Zeit wider. 

Doch für Frauenrechtlerinnen waren Barbie-Puppen mit ihrem Schmollmund und der grotesken Wespentaille ein rotes Tuch. Das Unternehmen Mattel bietet inzwischen jedoch Barbies auch mit anderen Proportionen an - oder auch im Rollstuhl und mit Beinprothese. Regelmäßig stellt es zudem Barbie-Puppen mit den Zügen bekannter Frauen vor - im vergangenen Jahr etwa die Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall.