In der Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber in Ellwangen kam es bereits am Dienstag zu einem Streit. Ein Mann sollte am nächsten Tag in eine andere Unterkunft verlegt werden – und wurde mit einem Messer angegriffen.

Ellwangen - An diesem Mittwoch ist es in der Ellwanger Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber (LEA) zu einem Polizeieinsatz gekommen. Bereits am Dienstagabend gab es dort eine Schlägerei unter den Geflüchteten. Nachdem die Polizisten eingetroffen waren, flüchteten alle Beteiligten über ein Fenster – lediglich ein Beteiligter konnte noch angetroffen werden. Bislang sind drei Beteiligte den Beamten bekannt.

 

Zwei Angriffe kurz hintereinander

Daraufhin sollte nach Angaben der Polizei am Mittwoch einer der Streitbeteiligten in die Außenstelle der LEA in Giengen verlegt werden. Als dies der 21-jährige Beschuldigte, welcher am Vortag ebenfalls an dem Streit beteiligt war, bemerkte, stach dieser mit einem Messer auf den 36-Jährigen ein. Durch einen LEA-Mitarbeiter konnte Schlimmeres verhindert und die Situation zunächst beruhigt werden. Doch als der Geschädigte dann mit dem Betreuer das Unterkunftsgebäude verlassen wollte, wurde er erneut mit einem Messer angegriffen. Ein LEA-Mitarbeiter konnte den Angreifer jedoch festhalten.

Der Mann wurde anschließend festgenommen und sitzt seit diesem Donnerstag in Untersuchungshaft. Ihm wird ein versuchtes Tötungsdelikt vorgeworfen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ellwangen und der Kriminalpolizei Aalen dauern an.