Wie werden die Fernsehgelder künftig verteilt? Die Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart und Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern vertreten in dieser Frage unterschiedliche Positionen – jetzt sind sie sich begegnet.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Stuttgart - Sie saßen auf der Tribüne der Mercedes-Benz-Arena. Sie haben sich während des Heimspiels des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern (1:3) auch gesehen und gesprochen – die beiden Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger und Karl-Heinz Rummenigge. Allerdings ging es bei ihrem Plausch nicht um die strittige Verteilung der Fernsehgelder in der Fußball-Bundesliga. Einer Angelegenheit, in der Hitzlsperger und Rummenigge unterschiedliche Positionen vertreten und die sich im Profibetrieb zum Politikum ausgewachsen hat.

 

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Die Begegnung zwischen den Clubchefs fand in aller Freundlichkeit statt. Denn es gehört sich, dass die Gastgeber mit Hitzlsperger und dem Präsidenten Claus Vogt an der Spitze die Gästedelegation in ihrer Loge willkommen heißen. Das heiße Eisen TV-Gelder blieb dabei unberührt. Hitzlsperger hatte es mit Vertretern der Bundesligisten FC Augsburg, des FSV Mainz 05 und Arminia Bielefeld sowie von zehn Zweitligisten gewagt, ein Impulspapier zu formulieren, in dem angeregt wird, die Fernsehmillionen nicht wie bisher vor allem erfolgsabhängig zu verteilen. Dieses Schreiben ging im Oktober an die Deutsche Fußball-Liga (DFL).

Rummenigge hatte daraufhin die sogenannte G-15-Versammlung einberufen – ohne Hitzlsperger und Co. Er warf der anderen Seite vor, den Solidarpakt brechen zu wollen. Aber genau das will Hitzlsperger nicht. Er will wie die anderen nur mehr Wettbewerb in der Liga haben. Letztlich muss aber ohnehin die DFL über die Kriterien der künftigen Verteilung entscheiden.