Der VfB findet immer mehr zu sich. Nach dem sorglosen Auftritt im Pokal mit schönen Offensivaktionen zeigen die Stuttgarter in Dortmund, dass sie auch bravourös verteidigen können. Dem Brustringer fiel sogar ein VfB’ler auf, der beides hinbekam.

Dortmund - Es gibt nicht viele Mannschaften, gegen die man ein 0:0 als Erfolg verbuchen kann. Borussia Dortmund ist so eine, und deshalb können die Stuttgarter getrost zufrieden sein mit dem hart erkämpften Unentschieden beim Deutschen Meister. Besonders die Abwehr zeigte eine starke Leistung. Die Einzelkritik.

 

Sven Ullreich: Note 2+

Der Torhüter legte einen starke Auftritt hin und vereitelte zwei Großchancen von Julian Schieber und Mats Hummels. Ullreich selbst sah seine Leistung als Empfehlung für die Nationalmannschaft.

Gotoku Sakai: Note 3

Spielte ordentlich und zeigte aufsteigende Tendenz, nachdem er in den ersten Saisonspielen körperlich durchhing.

Serdar Tasci: Note 2

Der Kapitän hatte nur einen Wackler nach einer Dortmunder Flanke, spielte sehr aufmerksam und bestach durch sein gutes Stellungsspiel.

Georg Niedermeier: Note 2

War erneut stark in den Zweikämpfen und zeigte wieder Einsatz ohne Rücksicht auf Verluste – so holte er sich in einem Kopfballduell mit Robert Lewandowski ein blaues Auge, nachdem er schon in der Vorwoche gegen Frankfurt einen Zahn verloren hatte.

Arthur Boka: Note 1-2

Präsentierte sich giftig in den Zweikämpfen und mit guten Pässen nach vorn. Zudem leitete er immer wieder Entlastungsangriffe ein.

William Kvist: Note 2-3

Die Partie gegen Dortmund war ein Spiel wie für ihn gemacht. Der Däne musste defensiv viel organisieren und stopfte immer wieder die Löcher im Mittelfeld.

Traoré war ein ständiger Unruheherd

Christian Gentner: Note 2

Hatte ein hohes Laufpensum und gute Aktionen nach vorne. Zudem ging von ihm das Pressing im Mittelfeld aus.

Martin Harnik: Note 4

In der 33. Minute ergab sich für den Österreicher die große Chance, das 1:0 zu erzielen – doch er rutschte aus. Harnik fehlt derzeit die Torgefährlichkeit, trotzdem spielt er durch, weil er viele Möglichkeiten vorbereitet, wie mit dem Kopf für Vedad Ibisevic (74.).

Raphael Holzhauser: Note 4

Kam nicht so richtig ins Spiel, nach dem Foul gegen Sebastian Kehl war er der Buhmann bei den Dortmunder Fans. Nach vorne konnte er kaum Akzente setzen.

Ibrahima Traoré: Note 2-

Brauchte auf der linken Seite Zeit, bis er ins Spiel kam. Die besten Aktionen zeigt er über rechts, wenn er mit Harnik die Seite gewechselt hatte. Der Afrikaner war ein ständiger Unruheherd, der mit Dribblings und schnellen Aktionen herumwuselte.

Vedad Ibisevic: Note 3

Der Stürmer hatte in den vergangenen vier Ligaspielen immer getroffen, diesmal ging er leer aus. Der Bosnier hatte zudem glück, dass er nach seinem harten Einsteigen in der 90. Minute nicht mit Gelb-Rot vom Platz musste. Labbadia wechselte ihn danach auch sofort aus. Ibisevic ergab sich nach der Pause die größte Torchance, er scheiterte aber an Weidenfeller.

Zdravko Kuzmanovic: Note 4

Der Serbe agierte nach seiner Einwechslung unauffällig. Er versuchte, ins Spiel zu kommen, konnte sich jedoch nicht in Szene setzen.