Mit letzter Kraft hat sich der VfB in die Weihnachtsferien gerettet und sich durch den 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln für das Viertelfinales des DFB-Pokals qualifiziert. Dafür war viel Glück notwendig, denn die Abwehr erlaubte sich jede Menge Fehler.

Stuttgart - Auch das letzte Spiel im Jahr 2012 war sinnbildlich für die schwankenden Leistungen des VfB in der Hinrunde. So mussten die Stuttgarter nach einer 2:0-Führung noch einmal gehörig zittern, weil sie sich zu viele Unkonzentriertheiten erlauben. Die Einzelkritik:

 

Sven Ulreich: Note 2

Der Torhüter war mehr gefordert, als man es in einem Heimspiel gegen einen Zweitligisten vermuten würde. Beim Gegentreffer war er chancenlos, ansonsten bügelte er manchen Patzer seiner Vorderleute aus.

Gotoku Sakai: Note 4

War auf seiner rechten Abwehrseite eigentlich ein Aktivposten – verdarb sich seine Bilanz aber dadurch, dass er sich vor dem Gegentor erst bei einem langen Ball verschätzte und dann die Hereingabe nicht verhindern konnte.

Georg Niedermeier: Note 4

Gewohnt kompromisslos im Zweikampf, ansonsten aber wie der Rest der Abwehr ebenfalls nicht frei von Unsicherheiten. Ein Querschläger im eigenen Strafraum passte ins Bild.

Maza: Note 4-5

Nur die Tatsache, dass es wohl sein letztes Spiel für den VfB war, bewahrt ihn vor einer 5. Haarsträubend sein zu kurz geratener Rückpass in der zweiten Hälfte, der Köln eine große Torchance eröffnete.

Cristian Molinaro: Note 5

Erlaubte sich kurz vor der Pause ebenfalls einen schweren Fehler und konnte sich bei Ulreich bedanken, der ihn ausbügelte. Es war nicht der einzige Patzer des Italieners, der sich viele Unkonzentriertheiten erlaubte.

Zdravko Kuzmanovic: Note 4

Sehr oft am Ball, aber auch mit vielen Fehlpässen. Im Spiel nach hinten ließ er sich hin und wieder einfach überlaufen.

Aufwand und Ertrag passen bei Okazaki nicht zusammen

Christian Gentner: Note 2-3

War mit seinem Volleyschuss zum 1:0 der Türöffner des VfB und zeigte auch ansonsten eine solide Partie. Der Ersatzkapitän ist fraglos einer der großen Gewinner der Vorrunde.

Martin Harnik: Note 3-4

War zu Beginn kaum im Spiel und wurde dann etwas auffälliger. Entscheidende Akzente konnte er nicht setzen, war aber immerhin am Handelfmeter beteiligt.

Ibrahima Traoré: Note 3-4

Licht und Schatten im Spiel des eifrigen Außenstürmers, der immerhin die Vorlage zum 1:0 gab.

Shinji Okazaki: Note 4-

Leistete ein großes Arbeitspensum, war viel unterwegs – das Problem jedoch: Aufwand und Ertrag standen in einem sehr ungünstigen Verhältnis, weil die Aktionen häufig misslangen.

Vedad Ibisevic: Note 2-3

In der Anfangsphase quasi gar nicht im Spiel steigerte sich der Angreifer zusehends. Behauptete viele Bälle, gewann viele Zweikämpfe und verwandelte souverän den Handelfmeter. Gutes Spiel des Stürmers.

Daniel Didavi: Note 3

Allzu viel konnte er nach seiner Einwechslung nicht mehr ausrichten – aber immerhin: er hat nach seiner Verletzungspause zur Freude des Brustringers erstmals wieder im Stuttgarter Stadion gespielt.