Die Heimserie des VfB ist nach dem 0:2 gegen Bayer Leverkusen dahin – und entscheidenden Anteil daran hat ein ehemaliger Stuttgarter.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Die Heimserie des VfB ist nach dem 0:2 gegen Bayer Leverkusen dahin – und entscheidenden Anteil daran hat ein ehemaliger Stuttgarter.

 

Spielidee:

Hannes Wolf schickte seine Mannschaft in der gewohnten Grundordnung aufs Feld – in einem 3-4-2-1-System. Allernahm er personelle Wechsel vor. Für Takuma Asano stürmte Simon Terodde, Anastasios Donis war für Josip Brekalo in der Startelf – und es gab noch eine Rochade. Marcin Kaminski rückte in die Abwehr-Dreierkette, Benjamin Pavard nach rechts, Andreas Beck musste auf die Bank. Die Leverkusener agierten ebenfalls in einer 3-4-2-1-Ordnung – mit zwei Stürmern auf den defensiven Außenpositionen: Admir Mehmedi und Leon Bailey, der beide Treffer vorbereitete.

Spielentscheidend:

Der VfB hatte bis zum Freitagabend zwar noch keoin Heimspiel im Jahr 2017 verloren, allerdings nicht immer spielerische Leichtigkeit dargeboten. Was aber meist mit dabei war: Wille und Leidenschaft. „Das hat uns in der ersten Halbzeit gefehlt“, ärgerte sich VfB-Sportvorstand Michael Reschke. Mit einer eher statischen Spielweise machte es der Vfb den Gästen aus Leverkusen leicht. „Wir haben nicht gut gespielt, aber wir standen gut“, sagte deren Kaderplaner Jonas Boldt. Die insgesamt höhere individuelle Klasse der Bayer-Elf reichte am Freitagabend somit gegen einen eher emotionslosen VfB.

Spielentscheider:

Als Kaderplaner von Bayer Leverkusen hat Michael Reschke Bernd Leno einst vom VfB zu Bayer Leverkusen geholt. Am Freitag hat er diese Tat vermutlich das eine oder andere Mal verflucht. „Wir haben das Pech gehabt, auf einen überragenden Bernd Leno zu treffen“, klagte der heutige Sportvorstand des VfB. Denn in der Stuttgarter Drangphase nach der Pause war es der Keeper aus Leverkusen, einst in der VfB-Jugend groß geworden, der die Gastgeber verzweifeln ließ. Mit drei, vier starken Paraden sicherte er seinem Team die Führung und damit den Sieg. Beflügelt fühlte er sich ausgerechnet durch die Pfiffe der Stuttgarter Fans: „Wenn man in seiner Heimat beschimpft wird – mehr Motivation gibt es nicht.“

Wortspiel:

„Wenn wir zehn Donise auf dem Platz gehabt hätten, wäre das Spiel spannender geworden.“ Sagte Michael Reschke und lobte damit Anastasios Donis, den Angreifer des VfB. Der Grieche, zum ersten Mal nach seiner Verletzung in der Startformation, traute sich was zu, war viel in Bewegung und brachte mit seinen Dribblings immerhin etwas Bewegung in die Stuttgarter Angriffsbemühungen.

Spielplan:

Durch die erste Heimniederlage im Jahr 2017 gerät der VfB mit Blick auf die Tabelle ordentlich unter Druck. 17 Punkte galten bislang als vernünftige Ausbeute für einen Aufsteiger, in der Hinrundenbilanz sollten aber eigentlich ein bisschen mehr Zähler stehen. Zwei Bundesligaspiele bleiben dem VfB noch bis Weihnachten, um das Konto aufzubessern – doch die haben es in sich. Am Mittwoch (18.30 Uhr) geht es zu 1899 Hoffenheim, am nächsten Samstag (15.30 Uhr) kommt der FC Bayern nach Stuttgart. „Wir müssen um jeden Punkt kämpfen“, sagte VfB-Keeper Ron-Robert Zieler.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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