Der VfB Stuttgart hat den Bann gebrochen. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg beendet der Fußball-Bundesligist seine Negativserie und findet Anschluss im Kampf gegen den Abstieg. Wir haben die Partie in unserer „Fünferkette“ analysiert.

Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Nürnberg - Der VfB Stuttgart ist am Samstag vom 17. auf den 18. Tabellenplatz zurückgefallen – und trotzdem hatten die mehr als 10 000 mitgereisten Fans nach der Partie beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg allen Grund zum Feiern. Denn die VfB-Profis beendeten ihre Niederlagenserie und schafften mit dem 2:0 (2:0) im Max-Morlock-Stadion dank der Tore von Timo Baumgartl und Erik Thommy ihren zweiten Saisonsieg. Dass sie in der Tabelle zurückfielen lag nur daran, dass die bis dahin punkt- und torgleiche Fortuna aus Düsseldorf parallel mit 4:1 (0:0) gegen Hertha BSC gewann.

 

Spielidee:

Der Trainer Markus Weinzierl stellte die Mannschaft nach drei deutlichen Niederlagen seit seinem Amtsantritt gegen Mannschaften aus dem vorderen Tabellendrittel um. Statt mit einer Fünferkette ließ er mit einer Viererkette verteidigen. Routinier Andreas Beck (rechts) und Debütant Marc Oliver Kempf (links) waren als Außenverteidiger neu in der Startelf. Zusammen mit dem gut harmonierenden Innenverteidigerduo Timo Baumgartl/Benjamin Pavard brachten sie Stabilität in die zuletzt arg zerzauste Defensive.

Spielentscheidend:

Mit der Umstellung in der Abwehr wackelte diese nicht mehr so wie in den vorherigen Begegnungen seit dem Amtsantritt von Markus Weinzierl gegen Borussia Dortmund (0:4), bei 1899 Hoffenheim (0:4) und gegen Eintracht Frankfurt (0:3), was wohlgemerkt aber auch an der niedrigeren Qualität des Gegners lag. Insgesamt zeigten sich die Stuttgarter verbessert, hatten den Gegner über weite Strecken im Griff und wurden letztlich für ihre Bemühungen belohnt.

Spielentscheider:

Timo Baumgartl. Der Innenverteidiger sprang als Torschütze für die Stürmer Mario Gomez und Nicolas Gonzalez in die Bresche, die abermals ohne Treffer blieben. Er traf nach einem zunächst abgewehrten Eckball zur 1:0-Führung, die den Bann brach. Es war sein erstes Tor im 78. Spiel in der ersten Liga und dem 112. Spiel für den VfB. Einen viel besseren Zeitpunkt hätte der U-21-Nationalspieler dafür kaum wählen können.

Wortspiel:

Der erleichterte Coach Markus Weinzierl sprach hinterher von einem „Befreiungsschlag“. „Es war ein wichtiges Zeichen heute, dass man es kann. So müssen wir weitermachen“, sagte er nach seinem ersten Sieg als Stuttgarter Trainer.

Spielplan:

Es folgt nun erst einmal die Länderspielpause. Danach ist der VfB am zwölften Spieltag übernächsten Freitag (20.30 Uhr) abermals auswärts bei Bayer Leverkusen am Ball, ehe erst am 1. Dezember (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg das nächste Heimspiel auf dem Programm steht.