In Stuttgart fing Benjamin Pavard in der 2. Bundesliga an. Inzwischen steht fest, dass der französische Weltmeister zu den Bayern wechsel. In einem Interview verrät er seine inneren Beweggründe.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart - Mit dem VfB Stuttgart steckt Benjamin Pavard in dieser Saison tief im Abstiegskampf – in der nächsten Spielzeit will der französische Weltmeister mit Bayern München in der Champions League angreifen. In einem Interview mit der „Bild“ hat der 22-Jährige Abwehrspieler nun die Gründe für seine Entscheidung für den Wechsel zum deutschen Rekordmeister erklärt. „Es waren viele Vereine im Gespräch, eine Zeit lang hat mich das genervt. Als aber dann das Angebot des FC Bayern kam, musste ich keine Sekunde überlegen“, sagte der Franzose in dem am Freitagabend veröffentlichten Interview. „Bayern ist für mich der beste Verein der Welt. Ich will die Historie dieses Vereins fortsetzen, dort viele Titel gewinnen.“

 

Darum will Pavard zu den Bayern

Schon nach der WM galt ein Transfer nach München als denkbar, nun unterschrieb er beim Rekordmeister einen ab Sommer gültigen Vertrag über fünf Jahre. Beim VfB hat Pavard noch einen Vertrag bis 2021. Eine Ausstiegsklausel erlaubt aber einen Wechsel im Sommer für eine Ablösesumme in Höhe von 35 Millionen Euro. Die Münchner wollten Pavard gerne schon in diesem Winter verpflichten. Mit einer entsprechenden Anfrage waren sie an den VfB-Sportvorstand Michael Reschke herangetreten. Nach dessen Absage teilten ihm die Bayern mit, dass sie den 22-Jährigen im Sommer zu sich holen werden.

Für Pavard geht mit dem Wechsel nach München ein Traum in Erfüllung. „Ich hatte einen Schlüsselmoment: Als ich vergangene Saison mit dem VfB im Spielertunnel der Allianz Arena gestanden bin, die Bayern-Spieler neben mir gesehen habe und die Atmosphäre spürte, wusste ich: Dort will ich eines Tages spielen. Der FC Bayern kann definitiv die Champions League gewinnen.“

Pavard: Beim Wechsel ging es nicht ums Geld

Pavard bleibt auch nach einer für seine Verhältnisse schwachen Vorrunde mit einigen Patzern sehr gerne in der Bundesliga. Der Wechsel sei für ihn schließlich keine Frage des Geldes gewesen. „Ich liebe Deutschland, die Mentalität, die Bundesliga. Deswegen wollte ich unbedingt hierbleiben.“

Dass sein Wechsel nach München bei vielen Anhängern des VfB Stuttgart für Unmut sorgt, weiß der 22-Jährige. „Es kann sein, dass es Pfiffe gegen mich geben wird. Wenn das so ist, akzeptiere ich es. Er sei immer ehrlich mit dem Verein gewesen und habe keine Spielchen gespielt. „Ich hoffe, dass unsere Fans an die Mannschaft und unsere schwierige Situation denken. Nur mit ihnen gemeinsam kommen wir da unten raus.“

Benjamin Pavard ist seit 2016 beim VfB, für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro kam er vom OSC Lille. Er meisterte mit den Stuttgartern den Wiederaufstieg in die Bundesliga, avancierte zum Nationalspieler und Weltmeister. Nach dem Titelgewinn mit der französischen Auswahl konnte der Senkrechtstarter in der Hinrunde allerdings nicht an seine starken Leistungen der vorigen Saison anknüpfen, was nichts an seiner Begehrtheit änderte.