Sondern?
In einem Verein darf es nicht um Stimmungen gehen, sondern nur um Überzeugungen. Es darf auch nicht um die Vergangenheit gehen sondern um die Gegenwart und die Zukunft.
Das ist Ihr Verständnis von Kontinuität?
Kontinuität bedeutet für mich, dass man langfristige Planungssicherheit hat – und die haben wir.
Gehören schnelle Personalwechsel dazu?
Generell braucht man Strukturen, die es einem ermöglichen, einzelne Personen ersetzen zu können. Aber glauben Sie mir, ich ärgere mich am meisten darüber, dass diese Trennung notwendig war. Ich wollte ursprünglich mit den drei bisherigen Vorständen die nächsten Jahre gestalten.
Warum hat das nicht geklappt?
Jan Schindelmeiser hat viele gute Entscheidungen getroffen, allen voran die, Hannes Wolf zu holen. Uns allen in den Gremien hat zuletzt aber das Vertrauen gefehlt, dass wir die Phase, die der Verein nun vor sich hat, gemeinsam erfolgreich gestalten können.
Das können viele Außenstehende nicht verstehen, die gerade wegen der Verpflichtungen der vielen Talente begeistert waren.
Darum ging es ja auch nicht. Es gibt keinen einzigen Transfer, mit dem ich nicht einverstanden war. Es geht um das notwendige Vertrauen, gemeinsam getroffene Entscheidungen konsequent umzusetzen.
Einem Sportvorstand stehen doch aber gewisse Kompetenzen zu.
Natürlich. Ein Vorstand soll im Rahmen seiner Kompetenzen die Freiheiten haben, Dinge zu entscheiden, die andere – auch ich – anders sehen. Das ist völlig normal. Dass man aber nachhakt, wenn es in Grundsatzfragen Differenzen gibt, ist doch auch klar.
Zu den Anforderungen an den Sportvorstand gehörte auch die Neuordnung des Scouting- und Nachwuchsbereichs. Was fehlte Ihnen in diesem Bereich?
Zu einer Struktur gehört nicht nur ein Organigramm, dazu gehören auch die Personen, die man entweder von außen dazu holt oder intern entsprechend stärkt.