Das ist nicht so umgesetzt worden, wie Sie sich das vorgestellt haben?
Der Maßnahmenplan wurde von allen zusammen erarbeitet. Und als Aufsichtsratsvorsitzender der AG und Präsident des Vereins muss ich dafür Sorge tragen, dass die Dinge, in denen inhaltlich Einigkeit bestanden hat, auch abgearbeitet werden.
Wann war Ihnen klar, dass es langfristig nicht mehr zusammen geht?
Das war ein Prozess.
Und irgendwann haben Sie begonnen, nach einem potenziellen Nachfolger zu suchen?
Ich halte es für eine der originären Aufgaben eines Präsidenten, den Markt zu kennen und über ein Netzwerk zu verfügen. Früher war doch eines der großen Probleme beim VfB, das man immer erst einen entlassen hat und dann anfing zu suchen. Das hat alles verzögert, verteuert und manchmal auch zu Notlösungen geführt. Die Folgen sind bekannt. Der Fußball dreht sich so schnell, dass man so heutzutage nicht mehr agieren kann. In jedem Bereich des Vereins wäre ein Vakuum fatal.
Gibt es keine Dankbarkeit im Profigeschäft? Viele Menschen schreiben die gelungene Ausgliederung zu einem großen Teil dem Duo Wolf/Schindelmeiser zu.
Warum sollen wir Jan Schindelmeiser nicht dankbar sein? Noch einmal: Wir haben die Entscheidung doch nicht wegen der Vergangenheit getroffen sondern wegen der Gegenwart und der Zukunft, bei der uns die Überzeugung gefehlt hat. Ich habe mich natürlich bei Jan Schindelmeiser bedankt für die vielen guten Entscheidungen, die er getroffen hat. Auch für seine Unterstützung im Vorfeld der Mitgliederversammlung. Aber noch einmal und auf die Gefahr hin, dass sich das hart anhört: Es geht um Überzeugungen.