Matthieu Delpierre verlässt den VfB Stuttgart zum Saisonende. Der ehemalige Kapitän, der seit 2004 beim VfB spielte, wechselt zu 1899 Hoffenheim.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Nach 161 Bundesligapartien für den VfB und dem Deutschen Meistertitel von 2007 sagt der ehemalige Kapitän Matthieu Delpierre den Stuttgartern nach Ablauf seines Vertrages Ende Juni endgültig Adieu. Der 30-jährige Innenverteidiger wechselt zum Landesrivalen TSG Hoffenheim. Dort erhält er einen Vertrag bis 2014.

 

„Junge Spieler haben wir genug – was wir benötigen, ist Erfahrung“, sagt der TSG-Trainer Markus Babbel über Delpierre, den er in seiner Zeit als Chefcoach beim VfB im Dezember 2009 als Nachfolger von Thomas Hitzlsperger zum Kapitän befördert hatte. Von dem sich abzeichnenden Transfer ins Kraichgau versprechen sich beide Seiten positive Impulse.

Da ist zum einen der Spieler, der aufgrund eines Sehnen- und Muskelrisses im linken Oberschenkel vom Mai 2011 in der Vorrunde lange Zeit verletzt war und in der Rückrunde nicht an den Konkurrenten Serdar Tasci, Georg Niedermeier und Maza vorbeikam: Der Familienvater Matthieu Delpierre, der mit einer Stuttgarterin verheiratet ist und in Bad Cannstatt ein Haus gebaut hat, will weiter in der Region leben.

Obwohl Delpierre in dieser Saison bisher kein Bundesligaspiel absolvierte, hat Markus Babbel mit dem einstigen Teamkollegen viel vor. „Er hat mich beim VfB den Stammplatz gekostet, dafür setze ich ihn in Hoffenheim auf die Bank“, sagt der TSG-Trainer Markus Babbel – aber das ist nur ein Scherz. In Wahrheit soll Delpierre der Hoffenheimer Innenverteidigung um Isaac Vorsah, Jannik Vestergaard und Marvin Compper künftig mehr Stabilität geben.