Der frühere Co-Trainer Rainer Widmayer soll nach StZ-Informationen zum VfB zurückkehren – in die Scoutingabteilung, in der es seit Jahren große Defizite gibt.

Stuttgart – Die Arbeit geht nicht aus beim VfB Stuttgart. Auf dem Platz nicht, da vor der Winterpause noch fünf Bundesligaspiele anstehen – und nicht hinter den Kulissen, wo momentan die Weichen gestellt werden für das, was im Januar passieren soll. Der Plan der Vereinsführung sieht beispielsweise so aus, dass dann ein neuer Manager präsentiert werden kann. Ein Kandidat ist Henk Veldmate (57) vom FC Groningen.

 

Personelle Veränderungen dürfte es zudem in anderen Bereichen geben – speziell in der Scouting-Abteilung, mit deren Arbeit auch Huub Stevens bei seinem ersten Auftritt in Stuttgart alles andere als zufrieden gewesen ist. Der alte und neue Trainer kann das gut vergleichen, weil er schon bei vielen Clubs tätig war, von Kerkrade über Schalke, Hertha BSC, Köln, Hamburg, Eindhoven und Salzburg bis nach Saloniki. Bei seinem Abschied im Mai sagte Stevens, dass das Sichtungssystem beim VfB dringend verbessert werden muss – der Job des Abteilungsleiters Ralf Becker.

Becker wurde von Fredi Bobic im Sommer 2011 auf diese Position eingesetzt, aber die Defizite sind weiter offensichtlich. So hat der VfB etwa keine Strategie, wie er sich auf dem interessanten südamerikanischen Markt positionieren soll. Diese Defizite haben die Verantwortlichen im Verein erkannt. Für Abhilfe könnte Rainer Widmayer (47) sorgen, den der VfB nach StZ-Informationen zurückholen will. Das wäre dann das nächste Comeback nach Stevens.

Widmayer war dem Club lange über verschiedene Trainertätigkeiten eng verbunden. Zuletzt gehörte er zum Team von Markus Babbel, den er jetzt aber nicht mehr zum FC Luzern begleitet hat, wo der frühere Nationalverteidiger vor ein paar Wochen als Coach eingestiegen ist. Widmayer ist in Stuttgart geblieben – und wäre deshalb für die Scouting-Abteilung des VfB im Januar verfügbar. Aber nicht nur deshalb hat Becker schlechte Karten. Ihm ist es nicht gelungen, ein Konzept zu entwickeln, das den Club im Transferbereich voranbringt. Dazu hat sich Becker gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit dem bewährten Afrika-Kenner Christoph Rempp überworfen, der den VfB deshalb verlassen hat.