In der Fußball-Bundesliga setzen immer mehr Vereine auf Experten für die datenbasierte Analyse – auch die Pokalkontrahenten VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach. Das ermöglicht interessante Karrieren.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Wer als Fan des VfB mit Kenntnis der Stuttgarter Pokalgeschichte den Wikipediaeintrag zu Michael Kammermeyer studiert, wird vermutlich gleich zweimal ernsthaft zusammenzucken. Sein Profidebüt nämlich gab der heute 35-Jährige einst im DFB-Pokal für den „Titelverteidiger 1. FC Nürnberg“. Der Club durfte sich deshalb „Titelverteidiger“ nennen, da er im Mai 2007 im Endspiel von Berlin den VfB Stuttgart besiegt hatte. 3:2 nach Verlängerung. Und eingewechselt wurde Kammermeyer am 31. Oktober 2007 gegen Carl Zeiss Jena für Jan Kristiansen. Für jenen Dänen also, der in seiner Karriere nur ein einziges Tor für die Nürnberger geschossen hatte, das allerdings war der Siegtreffer in eben jenem Pokalfinale gewesen.