Beim 0:2 gegen Werder Bremen muss der torgefährlichste Angreifer des VfB Stuttgart frühzeitig vom Feld. Womöglich fällt er länger aus.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Serhou Guirassy griff sich an den linken Oberschenkel und begann leicht zu humpeln. Was zunächst harmlos und nach einer Allerweltsszene aussah, könnte für den VfB Stuttgart noch bittere Folgen haben. Denn womöglich fällt der treffsicherste Angreifer des VfB Stuttgart länger aus. „Es betrifft die Adduktoren“, bestätigte VfB-Trainer Bruno Labbadia unmittelbar nach der 0:2-Niederlage gegen Werder Bremen. Am Montagmorgen wird sich der Stürmer einer MRT-Untersuchung unterziehen, erst danach wird Klarheit herrschen. Labbadia deutete aber bereits an, dass Guirassy seiner Mannschaft im kommenden Auswärtsspiel beim SC Freiburg am Samstag, 15.30 Uhr, fehlen wird. Und womöglich noch länger.

 

Der Ausfall käme zur Unzeit. Erstens, weil sich der Franzose mit seinen sechs Bundesligatoren zum mit Abstand gefährlichstem Stuttgarter Angreifer aufgeschwungen hat. Und zweitens, weil in der Offensive des Tabellen-16. ansonsten die große Flaute herrscht. Weder Chris Führich, noch Juan Perea, Luca Pfeiffer oder in der zweiten Halbzeit Neuzugang Gil Dias brachten am Sonntagnachmittag das Bremer Tor ernsthaft in Gefahr. „Im letzten Drittel“, analysierte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und seufzte, „fehlten uns Kaltschnäuzigkeit und Killerinstinkt. Daran müssen wir arbeiten.“

Wenigstens könnte bald Angreifer Silas zurückkehren

Und zwar dringend, ansonsten wird es im Tabellenkeller bald zappenduster. Wer soll beim VfB nur Tore schießen? Schließlich fallen auch noch Tiago Tomas und Silas Katompa verletzt aus. Zumindest der Kongolese könnte bis zum Wochenende seine Wadenverletzung aber wieder auskuriert haben.

Wohlgemuth empfahl Folgendes: „Wir müssen schauen, wie wir Luca Pfeiffer besser einsetzen können. Ich gehe davon aus, dass er am Samstag spielen wird.“ Ins Spiel kommt dabei auch Borna Sosa, der am Sonntag in der zweiten Halbzeit sein Comeback feierte und mit fünf Flanken wenigstens im Ansatz Torgefahr verbreitete. Sportchef Wohlgemuth glaubt, dass das „ein Mittel werden kann“. Pfeiffer sei mit seinen 1,95 Metern schließlich ein kopfballstarker Spieler. Gegen Werder vergab der Stoßstürmer kurz vor der Pause eine Kopfballchance allerdings relativ kläglich. Statt aufs Tor köpfte sich der Stürmer den Ball an die Schulter.