In den vergangenen Monaten kochte mehrfach das Gerücht auf, der Stuttgarter Angreifer Silas Wamangituka wäre mit falscher Identität unterwegs. Nun klärt der Club auf.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Aufklärung in einem lange verworren wirkenden Fall. Immer wieder kochte in den letzten eineinhalb Jahren rund um VfB-Star Silas Wamangituka eine von den Boulevardmedien geführte Identitätsdebatte auf. Club und Spieler wiegelten auf Nachfrage stets ab. Nun sorgt der VfB Stuttgart für Aufklärung.

 

„Silas Wamangituka hat dem VfB kürzlich offenbart, dass er Opfer von Machenschaften seines ehemaligen Spielervermittlers geworden ist und Wamangituka nicht sein richtiger Name ist. Mit Unterstützung des VfB und seines neuen Beraters hat Silas in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv an der Aufklärung der Situation mitgewirkt und schließlich vor wenigen Tagen offizielle Dokumente der Demokratischen Republik Kongo erhalten“, heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Der richtige Name des Spielers sei Silas Katompa Mvumpa. Es sei rund um ein Probetraining vor vier Jahren beim RSC Anderlecht zu massiver Druckausübung eines ehemaligen Beraters gekommen, woraufhin der Spieler ein weiteres Visum unter falschem Namen beantragte. Der Namen, unter dem er bis heute firmierte und zu einem der besten Stürmer der Bundesliga wurde.

Das sagt Silas

„Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren. Erst durch die Unterstützung meiner neuen Berater habe ich mich dies getraut. Mir ist klargeworden, dass ich keine Angst mehr haben muss und wir gemeinsam alles auf den Tisch bringen können. Ich hätte diesen Schritt nicht gewagt, wenn Stuttgart, mein Team und der VfB für mich nicht eine zweite Heimat geworden wären, in der ich mich sicher fühle“, wird Silas in der Mitteilung des Clubs zitiert.

Hinsichtlich der Gültigkeit der Spielberechtigung gibt sich der VfB zuversichtlich. „Mit der Deutschen Fußball-Liga DFL und dem DFB ist der VfB in Kontakt. Nach juristischer Bewertung des Sachverhalts geht der VfB davon aus, dass Silas im Besitz einer gültigen Spielberechtigung war und weiter ist. Weiter geht der VfB davon aus, dass diese zu gegebener Zeit durch eine neue auf seinen richtigen Namen lautende Spielberechtigung ersetzt werden wird“, heißt es weiter. Gegen 12 Uhr an diesem Dienstag werden sich Thomas Hitzlsperger und Sven Mislintat in einer Presserunde ausführlich zum Sachverhalt äußern.