Der VfB Stuttgart II funkt SOS – und der Kapitän ist nicht an Bord. Sven Schipplock fehlt verletzt im Kampf gegen den Abstieg. Wann kehrt der 33-Jährige zurück, und für wie prekär hält er die aktuelle Situation?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Sven Schipplock bringt in höheren Gefilden sehr viel Erfahrung im Kampf gegen den Abstieg mit. Mit der TSG Hoffenheimund Arminia Bielefeld hat der Stürmer in den vergangenen Jahren den Kopf erfolgreich aus der Schlinge gezogen. Mit dem Hamburger SV und Darmstadt 98 ging es am Ende jedoch eine Etage tiefer. Nun zittert der Kapitän des VfB Stuttgart II um den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga. Das Dumme daran: Er kann auf dem Platz nicht helfen. Am 26. Februar beim 2:1 gegen FK Pirmasens zog er sich eine Verletzung am Sprunggelenk zu. Die Fersenbein bekam etwas ab, die Achillessehne schmerzt seitdem.

 

Bittere Zuschauerrolle

Kommende Woche will der 33-Jährige wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Sieben Spiele stehen in dieser Saison noch an. „Es ist extrem bitter, derzeit nur zuschauen zu können, ich hoffe, zumindest in den letzten fünf Spielen dabei sein zu können“, sagt Schipplock.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Alles Neuigkeiten zum VfB im Newsblog

Seine Mannschaft steckt mittendrin im Abstiegsstrudel. Nach dem 0:1 am vergangenen Mittwoch im Duell mit dem direkten Konkurrenten SG Sonnenhof Großaspach bezeichnete Trainer Frank Fahrenhorst das Spiel seines Team als „sehr träge und emotionslos“, man habe „die Energie heute nicht gespürt“.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Interview mit Ex-VfB-Profi Michael Fink vom FC Gießen

Gewisse Ratlosigkeit

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison hörte man solche Töne vom enttäuschten Coach, was in dieser prekären Situation eigentlich den Glattstrich für eine Mannschaft bedeutet. „Ich weiß nicht, was es braucht, damit kapiert wird, um was es geht“, sagt Schipplock. Vielleicht blockiere der Druck, gewinnen zu müssen. „Es ist schwer zu erklären, zumal jeder einzelne Spieler ja nach oben kommen will“, meint der Stürmer, der eine gewisse Ratlosigkeit nicht verbergen kann.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Ex-VfB-Jugendtrainer Peter Zeidler in St. Gallen erfolgreich

Und was sagt der Trainer, der in diesem Geschäft letztendlich immer die Verantwortung für den Auftritt seiner Elf trägt? „Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen“, zeigt sich Frank Fahrenhorst selbstkritisch. Im Training sei die Energie, die Intensität durchaus da. „Ich lebe die Emotionalität vor, ich führe viele Einzelgespräche, weil ich glaube, dass es ein Kopfproblem ist“, so der 44-jährige Ex-Profi. Die Lage sei „sehr herausfordernd“ und werde „von Spieltag zu Spieltag nicht einfacher“ – und keine Frage: „Es ist elementar wichtig, in der Liga zu bleiben.“

13. April kommt FC Gießen

Lesen Sie aus unserem Angebot: Interview mit Frank Fahrenhorst: „Wir müssen Ergebnisse liefern“

Nach dem anstehenden spielfreien Wochenende geht es zunächst gegen zwei Mitkonkurrenten weiter: Am 13. April (19 Uhr) zu Hause gegen den FC Gießen, am 16. April (14 Uhr) beim FSV Frankfurt. „Diese direkten Duelle sind eine Riesenchance für uns“, betont Schipplock, dessen Vertrag bis 2023 läuft. Was ihm Mut macht? „Wir stehen immer noch über dem Strich und haben ein Spiel weniger als die meisten Konkurrenten. Wenn wir ein bisschen abgezockter auftreten, schaffen wir es.“ Seine Präsenz auf dem Spielfeld würde dem ganzen Unterfangen mit Sicherheit gut tun.

Restprogramm VfB II (29 Spiele, 31 Punkte) und SG Sonnenhof (30 Spiele, 32 Punkte)

Mittwoch, 13. April, 19 Uhr: VfB II – FC Gießen

Samstag, 16. April, 14 Uhr: FSV Frankfurt – VfB II

Mittwoch, 20. April, 19 Uhr: TSV Steinbach Haiger – VfB II

Sonntag, 24. April 14 Uhr: VfB II – FC 08 Homburg

Samstag, 30. April 14 Uhr: SV Elversberg – VfB II

Samstag, 7. Mai 14 Uhr: VfB II – Kickers Offenbach

Samstag, 14. Mai 14 Uhr: SSV Ulm 1846 – VfB II

Sonntag, 10. April, 14 Uhr: SG Sonnenhof Großaspach – FSV Frankfurt

Samstag, 16. April, 14 Uhr: FC 08 Homburg – SG

Freitag, 22. April, 19 Uhr: SG – SV Elversberg

Sonntag, 1. Mai, 14 Uhr: Kickers Offenbach – SG

Samstag, 7. Mai, 14 Uhr: SG – SSV Ulm 1846

Samstag, 14, Mai, 14 Uhr: FC Rot-Weiß Koblenz – SG