Fußball-Drittligist VfB Stuttgart II lässt beim hoch verdienten 1:1 gegen den VfR Aalen beste Chancen am Fließband aus. Der Abstieg rückt näher.

Stuttgart - Die Enttäuschung beim VfB Stuttgart II war immens: Der abstiegsbedrohte Fußball-Drittligist hätte gegen den VfR Aalen eigentlich einen Dreier einfahren müssen, am Ende stand es 1:1 (0:1). „Ich bin niedergeschlagen, auch wenn wir uns nach der Pause deutlich gesteigert haben“, stöhnte VfB-Trainer Walter Thomae, „drei Punkte waren gefordert, wir haben nur einen geholt.“ Diese Einschätzung hätte jeder der 720 Zuschauer im Gazistadion geteilt, wenn er zumindest ein wenig Fußball-Sachverstand besitzt. Denn die Gastgeber, die in Hälfte eins zwar gefällig kombinierten, aber keine einzige Torchance herausgespielt hatten, drehten erst nach 60 Minuten richtig auf – auch weil der VfR von diesem Zeitpunkt an extrem abbaute. Marco Grüttner (50.) ließ eine Riesenchance aus, Daniel Vier setzte einen artistischen Seitfallzieher neben das Tor (81.), Grüttner vergab eine sogenannte Tausendprozentige (90.) und in der Nachspielzeit hätte auch Arianit Ferati noch das Siegtor erzielen können. So blieb es lediglich beim hochverdienten Ausgleich durch Thomas Hagn (84.). „In der Schlussphase haben wir wirklich Glück gehabt“, sagte VfR-Trainer Peter Vollmann, „da hätten wir das Spiel tatsächlich verlieren können.“

 

Der VfB II bleibt damit Letzter, er muss in den fünf verbleibenden Spielen sechs Punkte Rückstand aufholen – in den nächsten beiden Partien gegen Hansa Rostock und Energie Cottbus geht es gegen direkte Konkurrenten. „Wir geben die Hoffnung trotz unserer misslichen Lage nicht auf“, versprach VfB-Kapitän Tobias Rathgeb.