Im Trainingslager in Marbella schuften auch die Torhüter des VfB Stuttgart für den restlichen Saisonverlauf. Dabei kommen mal wieder ungewöhnliche Methoden zum Einsatz.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Das Spiel der Torhüter im Fußball, hat sich verändert in den vergangenen Jahren. Diese Erkenntnis ist nicht neu, für viele Experten ist Manuel Neuer ein Grund, weshalb spieltechnische Elemente heutzutage ebenso zum Portfolio eines Keepers gehören müssen wie Reflexe und Strafraumbeherrschung. Wie das Torwartspiel an sich, hat sich daher auch das Training für die Keeper verändert.

 

Mit den technischen Fähigkeiten eher weniger zu tun hat das, was man dieser Tage in Marbella beobachten konnte – außergewöhnlich war es aber allemal. Die Keeper des VfB Stuttgart wurden im übertragenen Sinne zu Prügelknaben. Und ihr Coach durfte seine Schlagfertigkeit unter Beweis stellen. Steffen Krebs jedenfalls, der Torwarttrainer der Stuttgarter, malträtierte seine Schützlinge ganz ordentlich.

Der 39-Jährige hat sich dafür erst einmal kreativ betätigt. Er rollte eine Gymnastikmatte zusammen und fixierte sie mit Tape-Band. Mit dieser „Waffe“ ging er dann auf seine Torleute los. Logischerweise nicht aus Jux und Tollerei. Die ganze Nummer soll Florian Müller, Fabian Bredlow und Florian Schock vor allem in der Luft noch widerstandsfähiger machen.

Florian Müller bleibt wohl die Nummer eins

Die Keeper schlugen also immer wieder Flanken in den Strafraum, einer von ihnen musste den Ball dort aus der Luft pflücken. Und Steffen Krebs simulierte dabei mit leichten Schlägen mit der Matte Gegnerkontakt. Das Ziel: Die Torhüter sollen sich davor möglichst nicht beeindrucken lassen, stabil und auf den Ball fokussiert bleiben.

Auch an ihnen liegt es nämlich, dass der VfB am Ende sein Saisonziel erreicht. In den bisherigen 15 Saisonspielen der Bundesliga gelang nur eine Partie ohne Gegentor. Das soll sich ab dem 21. Januar ändern. Dann startet der VfB gegen den 1. FSV Mainz 05 in die Liga. Nummer eins wird wohl auch unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia Florian Müller sein. Ob Fabian Bredlow wie bisher im Pokal ran darf, ist noch nicht entschieden.