Während Domenico Tedesco, der Coach von RB Leipzig, durch den Abgang des VfB-Stürmers eine „Wettbewerbsverzerrung“ sieht, hält Pellegrino Matarazzo viel von dessen Nachfolger.

Auch in diesem Sommer war die Hektik groß, noch Minuten vor dem Ende des Transferfensters am Donnerstagabend verpflichteten die Vereine im Profifußball eifrig Spieler – dabei ist die Saison in den europäischen Ligen längst in vollem Gang. Kein Wunder, dass dies etlichen Trainern nicht ins Konzept passt. Auch Domenico Tedesco sprach jetzt aufgrund des lange geöffneten Transferfensters von „Wettbewerbsverzerrung“. Und der Coach von RB Leipzig begründete dies mit einem (ehemaligen) Spieler des VfB Stuttgart.

 

Torjäger Sasa Kalajdzic absolvierte die ersten drei Spiele der Saison für den VfB, darunter das Auftaktduell gegen RB Leipzig (1:1). Danach folgte in dieser Woche sein Wechsel zu den Wolverhampton Wanderers in die englische Premier League. „Wir haben in Stuttgart gespielt und mussten Sasa Kalajdzic verteidigen“, sagte Tedesco daraufhin, „die ersten drei Gegner des VfB mussten Sasa Kalajdzic verteidigen, die restlichen halt nicht. Das ist jetzt nur ein Beispiel für die Wettbewerbsverzerrung.“ Ein passendes?

Matarazzo: „Muss kein Vorteil sein“

Zumindest VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo meldete jetzt leichte Zweifel an. Auch er hätte gerne, dass das Transferfenster früher schließt. Zugleich aber sagte er, dass alles Vereine, was Wechsel angehe, die selben zeitlichen Möglichkeiten hätten. Und ein VfB ohne Sasa Kalajdzic werde ja nicht zwangsläufig schwächer sein: „Die anderen Vereine müssen nun unseren Neuzugang Serhou Guirassy verteidigen. Dass muss kein Wettbewerbsvorteil sein.“