Wirklich rund lief es nicht für Hannes Wolf am Samstag in Mainz. Immerhin durfte sich der Trainer des VfB Stuttgart über die Unterstützung eines alten Weggefährten freuen.

Mainz/Stuttgart - So richtig erfolgreich war der Ausflug von Hannes Wolf nach Mainz ja nicht. Am Nachmittag verlor der Trainer des VfB Stuttgart mit seinem Team gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 2:3. Am Abend hatte der 36-Jährige seinen ersten Auftritt als Gast im Aktuellen Sportstudio des ZDF – ebenfalls in Mainz. Und wie zuvor in der Opel-Arena konnte Hannes Wolf auch im TV-Studio keinen sportlichen Sieg erringen. Das Torwandschießen verlor der VfB-Coach ohne eigenen Treffer mit 0:1 gegen einen Amateurfußballer. Dafür allerdings gab es warme Wort und Unterstützung für den jungen Trainer.

 

Das ZDF nämlich hatte in Liverpool Jürgen Klopp zu Hannes Wolf befragt. Der frühere Dortmunder Trainer hatte den heutigen Stuttgarter Coach einst in die Jugendabteilung des BVB geholt und pries den alten Weggefährten auch am Samstag als großes Trainertalent und nannte ihn „den Mann, der aktuell meine Jugendliebe trainiert“ – Klopp, in Stuttgart geboren und im Schwarzwald aufgewachsen, war einst Fan des VfB. Zudem attestierte er Wolf „ganz viel Fußball-Sachverstand. Dazu gab’s für den VfB-Coach und alle anderen jungen Trainer in der Bundesliga noch Unterstützung in Bezug auf die Kritik von Mehmet Scholl.

Klopp kontert Scholls Kritik

„Es steckt ja immer ein bisschen Wahrheit drin in Dingen, die Mehmet Scholl sagt. Nur: Es ist natürlich nicht die Wahrheit“, sagte der Teammanager des FC Liverpool. Scholl hatte den vielen jungen Trainern im Dezember im Bayerischen Rundfunk ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. „Die Tedescos, die Wolfs, sie sprießen aus dem Boden, und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben. Oben kommt eine weichgespülte Masse an, die erfolgreich sein wird, aber niemals das Große gewinnen wird“, hatte der ehemalige Coach von Bayern Münchens zweiter Mannschaft gemutmaßt.

Klopp, der als Trainer mit Borussia Dortmund zweimal Meister und einmal DFB-Pokalsieger wurde, hält diese Kritik für völlig überzogen. „Die ganzen jungen Trainer, die heute hochkommen, die haben alle ein Top-Ausbildung genossen. Im Gegensatz zu früher haben die – etwa Hannes Wolf – bevor er in die Bundesliga kam schon sieben Jahre eine Fußball-Mannschaft trainiert, nicht irgendjemanden, sondern auf Top-Niveau, nur halt im Jugendbereich. Domenico Tedesco hat das Gleiche gemacht. Julian Nagelsmann hat das Gleiche gemacht, die sind nicht über Nacht irgendwie in den Job gekommen“, sagte der 50-Jährige.

Als Rat gab er den jungen Trainern mit, sie sollten sich über Scholls Aussagen keine Gedanken machen. Warum? „Weil es nicht wichtig ist.“

VfB Stuttgart - Bundesliga

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