Beim clubeigenen Talk-Format „VfB im Dialog“ standen die Vorstände Thomas Hitzlsperger, Stefan Heim und Jochen Röttgermann den Fans des VfB Stuttgart Rede und Antwort. Dabei kam die Sprache auch auf einen neuen Sportdirektor.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Kampf gegen den Abstieg, Trainerfrage, Thomas Hitzlspergers Rolle – bei „VfB im Dialog“ im Stuttgarter Mercedes-Benz-Museum musste der VfB-Vorstand am Donnerstagabend viele Fragen beantworten. Gegenüber den Fans des VfB Stuttgart sprachen Thomas Hitzlsperger, Stefan Heim und Jochen Röttgermann über . . .

 

... die sportliche Situation:

„Wir werden bis zum letzten Spieltag kämpfen müssen“, prognostizierte der neue Sportchef Thomas Hitzlsperger vor dem Duell mit Hannover 96. Was ihn zuversichtlich stimmt: Die Spieler hätten durch die vergangenen Begegnungen neues Vertrauen in sich und das System geschöpft. „Jeder muss wissen, was mit und was ohne Ball zu tun ist – da sind wir schon weiter gekommen.“

... die Trainerfrage:

Bleibt Markus Weinzierl Trainer – und wenn ja, wie lange? Diese Frage musste sich der 36-Jährige oft anhören. Seine Antwort: „Man kann nie in die Zukunft schauen. Mir wäre es aber recht, möglichst lange in dieser Konstellation zu arbeiten.“

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... einen neuen Sportdirektor:

Hitzlsperger will kein Alleinentscheider sein, das machte er deutlich. Weshalb er die Suche nach einem Sportdirektor als verlängerten Arm des Sportvorstands vorantreibt. Hitzlsperges Ansage: Noch in dieser Saison soll ein zweiter Mann mit Schwerpunkt Kaderplanung verpflichtet werden. Gespräche mit „vielen kompetenten Kandidaten“ würden geführt. Zugleich gab der vormalige Nachwuchschef bekannt, aus dem Präsidium des eingetragenen Vereins auszuscheiden.

... die Kritik an Wolfgang Dietrich:

Marketingvorstand Jochen Röttgermann empfindet sie als ungerecht, „weil wir alle gemeinsam in der Verantwortung stehen“. An einen Rücktritt des Präsidenten glaubt niemand, die Frage nach einer Abwahl beantwortete Finanzvorstand Stefan Heim: Dazu muss ein fristgerechter Antrag an den Vorstand eingehen. Dieser entscheidet dann, ob der Antrag auf die Tagesordnung der Mitgliederversammlung kommt. Das Quorum würde 75 Prozent betragen.

... die Suche nach einem zweiten Investor:

Indirekt bestätigten Heim und Röttgermann, mit dem Vermarkter Lagardère in Gesprächen zu sein. Aber nicht nur. Man suche nach einem Partner, der durch ein weltweites Netzwerk dem VfB einen Mehrwert in Sachen Vermarktung bringe, so Röttgermann.

... die künftige Philosophie:

Hitzlsperger will sich unabhängiger vom jeweiligen Trainer des VfB machen. Heißt: Es soll klare Vorgaben für eine mittelfristige Struktur des Profikaders geben. Wichtig ist die Jugend: „Ab nächster Saison muss es das Ziel sein, Nachwuchsspieler fest bei den Profis einzubauen.“