Nach 230 Bundesligaspielen dürfte für Patrick Herrmann das Kapitel Gladbach beendet sein. Der VfB ist weiter an dem 27-Jährigen dran, während bei der Suche nach einem Stürmer ein neuer Name auftaucht.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Die 74 Einsatzminuten von Dortmund zum Vorrunden-Finale haben trotz der 1:2-Niederlage gut getan. Schließlich war dies erst das dritte Mal, dass Patrick Herrmann vom Gladbacher Trainer Dieter Hecking mit einem Platz in der Startelf bedacht wurde. Neun Spiele (zwei Tore, zwei Vorlagen) sind zudem eine dürftige Zwischenbilanz für einen wie Herrmann, der sich mit 27 Jahren im besten Fußballeralter befindet – und dessen Vertrag zudem im Sommer ausläuft. Also würde auch Dieter Hecking, so ist es aus Gladbach zu vernehmen, dem zweifachen Nationalspieler bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen. Und auch Herrmann, das Borussen-Urgestein mit allein 230 Erstligaeinsätzen für die Fohlen, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Champions-League-Perspektiven gegen den Abstiegskampf tauschen. Neben dem VfB sollen auch Augsburg und Southampton um den Trainer Ralph Hasenhüttl an dem Rechtsaußen Herrmann interessiert sein – doch den Stuttgartern um ihren Manager Michael Reschke werden die größten Chancen eingeräumt.

 

Auch Shinji Kagawa ist auf dem Markt

Beraten wird Herrmann vom ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Kroth (unter anderem Köln, HSV, BVB) – der wiederum in seiner Agentur Pro Profil in dem Dortmunder Shinji Kagawa einen weiteren für den VfB interessanten Profi im Portfolio hat. Dass Kagawa, 29, den BVB trotz eines Vertrages bis 2020 verlassen wird, ist ausgemachte Sache. Gerne würde der Japaner nach Spanien wechseln, doch bisher gibt es von dort zumindest kein öffentliches Interesse. Haben die Stuttgarter also noch eine Chance, den offensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten, dessen Marktwert bei rund acht Millionen Euro liegt?Oder schnüren die Stuttgarter gar ein Doppelpack mit Gladbachs Manager Max Eberl? Klar ist, dass ihnen der Stürmer Josip Drmic, 26, angeboten wurde. Der Schweizer Nationalspieler fiel lange mit Rückenproblemen aus – und ist in Gladbach aktuell hinter Alassane Plea, Lars Stindl und Raffael nur vierte Wahl.