Wie steht es beim VfB Stuttgart um den Nachwuchs? In der SWR-Sendung „Sport im Dritten“ hat Thomas Hitzlsperger sich zu dieser Thematik geäußert. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengetragen.

Stuttgart - Im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg kam mit Antonis Aidonis nach längerer Zeit mal wieder ein junger Spieler aus dem Nachwuchs-Bereich in einem Bundesliga-Spiel des VfB Stuttgart zum Einsatz. Doch wie plant man beim Verein mit dem Brustring perspektivisch mit den Talenten? Welche Philosophie soll künftig verfolgt werden?

 

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Zu diesen und weiteren Fragen hat sich Thomas Hitzlsperger nun in der SWR-Sendung „Sport im Dritten“ ausführlich geäußert. Das sagt der Nachwuchschef des VfB Stuttgart...

...über die Zusammenarbeit mit Markus Weinzierl und Michael Reschke:

„Wenn Markus Weinzierl einen Spieler braucht, geht er offen auf mich zu. So lief das jetzt auch im Fall von Antonis Aidonis in Nürnberg.“

„Der Trainer muss sich darauf verlassen können, dass es bei uns talentierte Spieler gibt und diese auch zur Verfügung stehen.“

„Mit Blick auf die Kaderplanung herrscht ein reger Austausch. Michael Reschke fragt regelmäßig nach und erkundigt sich nach meiner Meinung.“

„Persönlich bin ich zufrieden, wie es bei uns gerade läuft. Ich habe einen guten Draht zu Michael Reschke und Markus Weinzierl. Die Tür ist jederzeit offen. Das war in letzter Zeit nicht oft so, weil es viele Wechsel auf der Trainer- und Managerposition gab. Dabei hat man zu sehr auf kurzfristige Ergebnisse geachtet und gar nicht die Zeit gehabt, junge Spieler zu integrieren.“

...zur Ausbildungsphilosophie:

„Es gibt verschiedene Aspekte. Titel sind zwar schön, aber nicht das Wichtigste. Es muss um Langfristigkeit gehen. Und wir müssen Mitarbeitern und Spielern die Angst nehmen, Spiele zu verlieren.“

„Auch ich ermutige die Trainer immer wieder, neue Wege zu gehen und etwas auszuprobieren. Nur wenn wir das versuchen, können wir auch sehen, ob es funktioniert.“

...zum Status des Nachwuchsleistungszentrums:

„Wir sind nach wie vor sehr attraktiv für junge Nachwuchsspieler. Was sich verändert hat ist, dass manche Leistungszentren sehr viel Geld für junge Spieler ausgeben. Das hat sich mittlerweile von den Profis nach unten verlagert. Und es ist eine Entwicklung, die wir so noch nicht mitgehen. Es stellt sich eher die Frage, ob wir das Geld in die Ausbildung unsrer Trainer zu investieren.“