Der Stuttgarter Außenstürmer Ibrahima Traoré geht im Sommer zu Borussia Mönchengladbach. Einen sofortigen Wechsel des Spielers hat der VfB abgelehnt – und verzichtet damit auf eine Ablösesumme.

Stuttgart – Reisende soll man aufhalten. Unbedingt sogar, hat sich Fredi Bobic gedacht, als er dieser Tage einen Anruf bekommen hat. Der VfB-Manager will zwar nicht sagen, wer der Mann in der Leitung gewesen ist, aber es war Max Eberl, sein Kollege von Borussia Mönchengladbach. Er wollte wissen, ob die sofortige Verpflichtung des Stuttgarter Außenstürmers Ibrahima Traoré möglich ist. Diesen Vorstoß blockte Bobic ab. Erwartungsgemäß wechselt Traoré dennoch zur Borussia – aber erst im Sommer.

 

Dann endet sein Vertrag beim VfB, sodass der Club keine Ablösesumme mehr kassiert. Jetzt wären noch ein paar Euro geflossen. „Aber bei uns steht der Sport im Mittelpunkt – und nicht die wirtschaftliche Seite“, sagt Bobic, der mit Traoré monatelang über eine Vertragsverlängerung verhandelt hatte – ergebnislos. Der Spieler verlangte ein Jahresgehalt von rund 2,5 Millionen Euro – zu viel für den VfB, der eine Million weniger geboten hatte. In Gladbach dürfte der Wunsch von Traoré dagegen erfüllt werden.